Hat man grad noch in den letzten Lebkuchen gebissen.
Überstanden drei Tage im Zeichen des Herrn und der Liebe,
Voll Völlerei, Gluhwein, Reisekilometer und Taschendiebe.
Die Tanne geschmückt und mit Oma geschnackt,
Rotwein verschenkt und Rotwein bekommen,
Den Wichtelschrott liebevoll verpackt,
ein, zwei, drei, vier Kilo zugenommen.
Zweite Strophe beim Kirchenlied verkackt.
Und dann war’s vorbei, so schnell wie gekommen.
Der Kopf ist noch in Leerlauf, die Gefühle fahren ZickZack,
Und auf einmal klopft der Alltag an.
Dem Ruf der Arbeit sollst du folgen, aber Zack-Zack!
Denn es gibt ihn nicht, den Weihnachtsmann.
Drum trotten alle graugesichtlich in die Schicht,
mit warmen Gedanken an warme Herzen und Speisen.
Einen Nachschlag gibt es diesmal leider nicht,
Und doch gibt’s den Hoffnungsschimmer, den leisen:
Denn eigentlich geht es jedem gleich, jeder steckt gedanklich im Leerlauf.
Arbeit besteht aus Anwesenheitspflicht und jeder denkt an Raketenkauf.
Denn vier Tage später ist es soweit und das Jahr neigt sich dem Ende.
Resturlaub und Frühstücksfeste bringen die emotionale Wende.
Denn wird dran gedacht, dass alle nur die Feiertagspause überbrücken wollen,
Ist’s schnell vollbracht, dass die Tage zwischen den Tagen nur so vorüber rollen.
Und schwupps ist zweiter Januar und du sitzt im Büro,
Arbeitsmoral auf Halbmast und Finger im Po.
Weißt ganz genau, was deinem Job etwas Gutes Tät:
Ein ordenlicher Schuss Zwischentagsmentalität!
Doch dein Chef sieht das anders und ruft zur Arbeit,
die Wand voll mit Motivationspostern.
Du malochst und hoffst auf eine bessere Zeit:
Wann ist denn endlich Ostern?!
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