Ich bin immer wieder beeindruckt vom Kletter-Talent der Ziegen. Bei Affen und Konsorten ist man aufgrund der Anatomie bereits überzeugt, wieso sie sich so gut von Ast zu Ast hangeln können, Ziegen unterscheidet auf den ersten Blick aber nicht viel von anderen Paarhufern, die eher erdgebunden daher kommen. Aber nein, die kleinen störrischen Tiere können überraschend steile Hänge besteigen. Ein Beispiel dafür gibt es in diesem Ausschnitt der BBC-Sendung „Forces of Nature with Brian Cox“ zu sehen, in dem einige Ziegen eine Damm-Mauer emporklettern, um an Salzsteinen lecken zu können. Verrückte Natur!
„The spectacular sight of mountain goats defying gravity on a vertical dam wall in Italy, and all because they are have a craving for some of Earth’s elements essential to life. Professor Brian Cox combines some of the most spectacular sights on Earth with our deepest understanding of the universe to reveal how the planet’s beauty is created by just a handful of forces.“
Wieso können Ziegen so gut klettern?
Aber wie kommt es denn nun eigentlich, dass Ziegen so erstaunlich gute Kletterer sind? Viele heutige Ziegenrassen stammen von der Bezoarziege (Capra aegagrus aegagrus) ab, einer Gebirgsziege aus Klein- bis Zentralasien. Entsprechend ist die Vertikalität den Tieren in die Wiege gelegt worden. Die Tiere sind schwindelfrei und besonders trittsicher unterwegs. Das führt in Kombination mit Hunger als überlebenswichtigen Antreiber dazu, dass sie höhere Risiken und Gefilde zu betreten wagen. Da geht es auch schon einmal auf einen Baum hoch, was noch surrealer erscheint. Vor allem, wenn man Ziegen mit vermeintlich ähnlich körperlich gebildeten Schafen vergleicht, die lieber auf der horizontalen Ebene verweilen. Schon krass, was die Natur immer wieder für Überraschungen in petto hat!
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