Als ich vor ein paar Jahren erstmals in Bulgarien war, war ich komplett irritiert, als man mir sagte, dass dort Kopfschütteln „Ja“ und Kopfnicken „Nein“ bedeutet. Als wäre das Jahr über „Gegenteiltag“. Skurril, sich das abzugewöhnen. Vor allem wird die Irritation bei allen Beteiligten noch größer, wenn die Einheimischen einen als Touristen wahrnehmen und somit von der für dort falschen Variante ausgehen, man aber dran denkt und „richtig“ nickt, es aber vorsorglich anders verstanden wird. Und wenn man dann nach einer Woche wieder in Deutschland ist, hatte man sich gerade daran gewöhnt, was was bedeutet und macht es dann hier falsch, nur um als vollkommen bescheuert wahrgenommen zu werden…
Anscheinend gibt es auch im asiatischen Raum eine Besonderheit, was die kopfseitige Gestik anbelangt. Vor allem in Indien wird gerne mal mit dem Kopf signalisiert, ob man „Ja“, „Nein“, oder „vielleicht“ meint. Dabei sind wir uns Westler nicht immer Antworten auseinanderzuhalten, da es doch sehr subtil vorgeht. Der YouTube-Kanal Asian Boss erklärt uns das kulturelle Phänomen und hat eine kleine Befragung dazu gemacht. Ich finde ja super, dass man immer wieder neue kleine kulturelle Eigenheiten findet, die in dieser globalisierten Welt noch vorkommen.
„The famous Indian ‚head bobble‘ is widely known around the world. But why do Indians bobble their heads so often? Do they even know that they’re doing it? We hit the streets of Mumbai to find out. The opinions expressed in this video are those of individual interviewees alone and do not reflect the views of ASIAN BOSS or the general Indian population.“
Beim nächsten Aufeinandertreffen mit einer Person aus Indien oder gar beim nächsten Indien-Besuch weiß man jetzt also ein bisschen mehr Bescheid. Danke, Internet!
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