Erst neulich hatte ich noch in einem Gespräch meine Wahrnehmung angebracht, dass seit der Wiederaufnahme von Live-Konzerten deutlich mehr Absagen einzelner Termine oder gar ganzer Tourneen zu beobachten sind. Zum einen hielt ich die transparente Kommunikation sowie Akzeptanz von Absagen für gesteigert, aber eben auch die Planungssicherheit für angegriffen, was das Corona-Publikum anbelangt. Termine für irgendwann in der Zukunft zu machen, ist nicht mehr so leicht wie früher. Und dann wäre da natürlich noch die Inflation…
arte geht in dieser Ausgabe des Magazins „Tracks“ nicht nur auf die neuerlichen Absagewellen sondern auch auf die Preisentwicklungen von Konzerttickets im Allgemeinen ein. Hatte ich bis vor ein paar Jahren noch ein uraltes Konzert der Rolling Stones als Extrembeispiel angeführt, die meine Eltern vor zig Jahren auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg für 135 Euro oder so gesehen hatte, sind es heutzutage… nun ja, auch die Rolling Stones aber bei den heutigen Preisen wird einem (zumindest im VIP-Superduper-Sonder-Bereich) schwindelig.
„Überteuerte Konzertkarten, hochverschuldete Festivals und unzählige abgesagte Tourneen. Doch die Konzerte der Megastars: ausverkauft. Während der Pandemie wurde der Live-Markt ordentlich aufgewirbelt. ‚Tracks‘ erkundet das Konzert-Geschäft und fragt: Wohin fließen die Live-Milliarden? Und: Zerstören Großkonzerne die kulturelle Vielfalt?“
Meine Empfehlung: Geht mehr zu Konzerten kleiner Acts. Die sind zum einen bezahlbar(er), machen mindestens genauso viel Laune und man unterstützt die Künstler:innen dort nochmal viel immenser als bei den großen Arena-Shows der Stars, die nicht mehr unbedingt auf die Kohle angewiesen sind. Ach ja – und 50 Euro für ein Billo-Shirt mit einfallslosem Bandnamen drauf, könnt ihr euch alle in die Haare schmieren!
Quelle: „Testspiel“
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