Veggie trifft Kühlregal. Nachdem ich euch letztes Jahr die vegetarischen Schnitzel der Rügenwalder Mühle vorgestellt und für gut befunden hatte, wird es jetzt eine Etage cooler. Die neuen vegetarischen Tiefkühlprodukte lassen euch noch flexibler einkaufen, kochen und essen und bieten zudem auch geschmacklich eine Neuerung. Denn neben Schnitzel, Cordon Bleu und Nuggets gibt es auch wieder einen Neuling in der Produktreihe: die vegetarischen Mühlen Chickenburger.
Ich habe die Frost-Varianten für euch einige Tage im Gefrierfach gehabt und stilecht in die Pfanne geworfen. Veggie-TK im LangweileDich.net-Test!
Coole Alternative
Vielleicht fragen sich von euch einige, was das überhaupt soll? Ist doch (fast) das Gleiche wie letztes Jahr? Schaut man auf die Produktnamen, ist das vielleicht so, aber für Unternehmen, Produktzusammenstellung und Kunden hat die Tiefkühlvariante so seine Besonderheiten. Längere Haltbarkeit, bessere Lagerbarkeit, stets verfügbar, wenn man gerade Heißhunger verspürt oder sonst nichts da hat. Und eben die neue Sorte, denn den vegetarischen Mühlen Chickenburger gibt es quasi exklusiv im Tiefkühlfach und nicht im Kühlregal.
Schnitzel und Nuggets
Kommen wir zunächst zu den „Klassikern“. Leider habe ich das vegetarische Mühlen Cordon Bleu nicht kaufen können (darauf war ich am meisten gespannt), die weiteren Neuprodukte haben aber allesamt den Weg in unsere Pfanne gefunden. Direkt aus dem Gefrierfach – nichts da mit Auftauen lassen oder so einen Blödsinn. Dazu ist es bei allen Produkten einheitlich und einfach zu merken: 10-12 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Ihr wisst schon – „gewünschter Bräune-Grad“ und so.
Alternativ können die TK-Veggies übrigens auch allesamt im Backofen zubereitet werden (fettarm und so…), was aber etwa die doppelte Zeit (20-25 Minuten) beansprucht. Da hatte mein Magengrummeln etwas gegen, also habe ich mich auf die fixe Variante beschränkt.
Am Ende lagen Nuggets und Schnitzel auf dem aus Testgründen komplett Beilagenfreien Teller und was soll ich sagen – schmeckt wie die normale Kühl-Variante. Also gut, fleischartig, erstaunlich robust in der Konsistenz und mit diesem „das war jetzt aber etwas zu viel Fleisch auf einmal“-Gefühl nach Leerung des Tellers. Das sehe ich hier mal als Kompliment an, aber euch sei geraten: Nicht zu viel auf einmal und Beilagen dazu. Und wer auf Röstaromen steht, benötigt zwingend Sauce, Soße oder sonstige Flüssigkeites-Unterstützer.
Chickenburger
Auf den Kollegen hier hatte ich mich sehr gefreut. Ich bin zwar eher so der Beef-Burger-Esser, aber gutes Chicken kann schon einiges. Dafür muss es aber eben auch saftig und faserig sein, sowohl Biss haben als auch im Mund zerlaufen – ihr merkt: hohe Ansprüche.
Etwas enttäuscht war ich von der Größe der Patties. Das ist leider mittlerweile Usus im Wettbewerb, aber bei der Größe der Packung hatte ich auf mehr gehofft. Am Ende purzeln zwei tiefgekühlte Chicken-Taler mit dem Durchmesser einer Kaffeetasse heraus. Hm… So fiel meine Wahl dann relativ schnell auf die kleinen Toast-Brötchen anstatt auf gigantische Burger-Brötchen, in denen die Kleinen nur untergehen würden (und ich bei den ersten „Nicht-Fleisch“-losen Bissen vor Enttäuschung vermutlich anfangen würde, zu weinen…).
Eine Scheibe Bergkäse auf die im Öl brutzelnden Patties, Kürbis-Ketchup, Feldsalat, Tomatenscheiben auf das untere frisch aus dem Toaster geflogene Bun, auf das Obere noch etwas Burger Sauce – fertig!
Lecker war’s. Und tatsächlich kam zwischendurch dieser ganz eigene Geschmack eines Chickenburgers auf. Das ist vor allem dann überraschend, wenn man mit dem Wissen hinein beißt, dass es eben KEIN Chicken ist. Da war ich positiv überrascht, die Würzung von „Nicht-Fleisch“-Masse und Panade haut also schon einmal hin. Auch die Konsistenz erinnert durch ihre Faserigkeit durchaus an Hühnchen, aber es fehlt leider das Saftige. Dieses Zerlaufen des Fleisches, das einen richtig guten Chickenburger ausmacht. So landen wir bei McDonalds-Niveau (was ich auch durchaus als Kompliment für ein vegetarisches Pattie sehe). Kann natürlich auch an meiner Pfannen-Action liegen, denke aber nicht, dass da bei niedrigerer Anbratung oder Backofen-Nutzung ein deutlicher Sprung zu schmecken wäre.
Dennoch hat uns der „LangweileDich.net-Burger“ sehr gut geschmeckt und ich war etwas traurig, dass ich geteilt habe, anstatt einfach beide zu futtern. Weitere Burger-Ideen und Rezepte für die vegetarischen Produkte erhaltet ihr übrigens auf Rügenwalder.de – wie wäre es zum Beispiel mit einem Vegetarischen Mühlen Chickenburger Nikosia mit gegrilltem Halloumikäse und Sesamdressing?
Das steckt drin
Spätestens beim Biss in das jeweilige Produkt und der Überraschung, dass das „ja irgendwie wirklich nach Hühnchen/Fleisch schmeckt“ folgt der Gedanke, was da denn nun eigentlich drin ist? Hier die Zutatenliste für den Chickenburger:
Zutaten: Trinkwasser, Weizenmehl, Sojaprotein-konzentrat (11%), Weizengluten, Rapsöl, Aroma, Kochsalz, Verdickungsmittel: Methylcellulose, Sojaproteinisolat (1%), Eiklar getrocknet, Traubenzucker, Gewürze (u.a. Soja), Zucker und Hefe.
Bei den anderen Produkten ist es ähnlich, die detaillierten Nährstoff- und Zutaten-Angaben könnt ihr hier einsehen: Schnitzel, Nuggets und Cordon Bleu.
Test-Fazit
Zu den Nuggets und Schnitzel gibt es eigentlich nicht viel zu sagen – das ist eben die länger lagerbare Alternative zur Kühlregal-Variante, die bereits größtenteils überzeugen konnte. Der Chickenburger überrascht durchaus mit Geschmacks-Assoziationen, kann aber (natürlich) nicht mit einem richtig guten und gut zubereiteten Stück Echt-Hühnchen mithalten. Muss es aber auch gar nicht, wie ich finde. Es ist einfach ein vegetarisches Pattie, das eine bestimmte Geschmacks-Alternative zum normalen Veggie-Burger oder Gemüse-/Bohnen-Patties darstellt. Es schmeckt gut, fertig. Allerdings würde ich gerne mal eine komplett eigenständigen Veggie-Kreation fernab der ganzen Fleisch-Nachahmungen testen. Klar, die Rügenwalder Mühle kommt „vom Fleisch“ und bietet Alternativen an, aber der stetige Vergleich mit den Fleischgeschmäckern ist nicht immer notwendig oder wirklich gut. „Vegetarischer Chickenburger“ als Begrifflichkeit ist ja bereits ein Oxymoron, das ich kaum aussprechen kann, ohne schmunzeln zu müssen.
Aber am Ende sind Name und Inhaltsstoffe und Verpackung und Größe auch egal. Es hat geschmeckt, wir sind satt geworden und einige Tiere weniger wurden für die Herstellung geschlachtet und ein bisschen habe ich meinen Fleischfresser-Haushalt gesunden können. Mission erfüllt.
Zum Abschluss noch der aktuelle Werbespot zur Einführung der Tiefkühlprodukte:
Weitere Informationen zur neuen Reihe gibt es natürlich auf Rügenwalder.de oder auch der Fanpage der Rügenwalder Mühle zu sehen. Guten Appetit!
Mit freundlicher Unterstützung von Rügenwalder Mühle.
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