Wie man online gut zusammenarbeiten kann zusammenarbeiten-whiteboard

Wie ich seit jeher zum Beispiel im Rahmen von Kollanimationen nicht müde zu erwähnen werde, bin ich ein großer Fan von Online-Zusammenarbeit. Dank modernen technischen Mitteln sind ist so viel möglich heutzutage, dass man sich wortwörtlich an unterschiedlichen Enden der Erde befinden und trotzdem gelungen zusammenarbeiten kann. In diesem Beitrag möchte ich ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, welche Online-Mittel ich persönlich nutze, um mit anderen gemeinsam Inhalte zu schaffen.

Daten statt Papier

Früher sah das wie im obigen Bild aus: Man saß in einem oftmals (zumindest am Ende des Meetings) stickigen Konferenzraum und hatte eine Person vorne, die auf große Papiere geschrieben hat, die auf einer Art Staffelei standen. Den (Papier-)Müll hat man dann immerhin irgendwann mit Whiteboards oder digitalen Screens abgelöst. Das ist schon mal super. Aber wenn die Leute sich nicht physisch in einem Raum treffen können (oder wollen)? Tja, da gibt es noch immer irgendwelche oberen Etagen, die meinen, genau das müsse halt dann sein. Dann müssen halt alle aus dem Home Office wieder ins Real Office – damit wir meeten können. Dabei müssen wir das eh nicht so oft, wie wir meeten – aber das ist ein anderes Thema. Mittlerweile geht aber alles online – man kann sogar ein Online-Whiteboard zur Zusammenarbeit nutzen, um direkt mal den Zahn der Chef-Etage zu ziehen. Das bietet sogar weitaus bessere und flexiblere Möglichkeiten als Stift und Schwamm. Eigentlich sollte man das doch im Zuge der Pandemie gelernt haben, aber noch immer gefühlt geht der Weg selbst in reinen Online-Jobs wieder zurück ins analoge Büro (auch wenn immerhin ein paar mehr daheim arbeiten als früher).

Mein Paradebeispiel für meine persönliche Zusammenarbeitsgeschichte ist und bleibt die „WIN Compilation“. Seit Sommer 2012 (also nunmehr 12 Jahren!) basteln Martin und ich die Monat für Monat zusammen. Physisch konkret dafür zusammengesetzt haben wir uns in dieser exakt NULL Male. Klar, wenn wir uns dann endlich mal wieder physisch sehen (was leider viel zu selten vorkommt), quatschen wir natürlich auch über das ein oder andere bezüglich des Kanales, aber meist ist uns die Zeit zu schade und wir sagen, dass wir lieber mal bei Zeiten einen Work Call machen. Denn ja, auch das geht heutzutage. Aber den vergessen wir dann doch wieder, denn eigentlich funktionieren unsere Arbeitsprozesse auch so ganz ordentlich.

Zentral arbeiten wir mit einem geteilten Google-Sheets-Dokument. Dort sammeln wir den Monat über Links, die für das nächste Video in Frage kommen. Mittels Mail-Benachrichtigung bekomme ich Bescheid, wenn Martin was am Dokument geändert hat. Kommentare und eine gewisse Struktur helfen bei der Einordnung, verschiedene Reiter dienen für unterschiedliche Inhaltstypen. Das ist noch recht simpel, aber dass man einfach von überall auch mit dem Handy drauf zugreifen und mal eben was abändern kann, ist super praktisch (auch wenn die iOS-App von Google ziemlich nervig ist…). Martin hat sogar ein paar Automatismen im Browser, die automatisch Inhalte in Spalten packen, damit er das Dokument gar nicht erst beim Surfen öffnen muss.

seriesly COOPERATION

Ähnlich handhaben wir das auch drüben auf unserem Serien-Blog. Das Team von seriesly AWESOME ist deutschlandweit verteilt, wir sehen uns vielleicht zwei Mal im Jahr, wenn überhaupt, real. Aber Discord dient für Video-Calls und direkte Text-Kommunikation, so dass wir stets verbunden bleiben. Google Sheets dient zur Ablage von Informationen und Dingen wie dem Redaktionskalender. Und mittels IFTTT laufen automatisch neue Video-Veröffentlichung relevanter YouTube-Quellen in Discord oder Google Sheets rein, wo alle zentral drauf zugreifen und sich Relevantes rausholen können.

Und das Schöne daran: Das sind alles noch super banale und simple Varianten. Mehr braucht es aber meist nicht, wenn man eine strukturierte Oberfläche und ein gemeinsames Miteinander festgelegt hat. Bei Google Sheets lässt sich analog zu Excel ziemlich vieles smart zurecht-„programmieren“, so dass man etliche Prozesse und Informationen damit abdecken kann. Und sollte es komplexer werden müssen, gibt es massig Software im Markt, die man in Echtzeit mit mehreren Leuten online nutzen kann. Schöne neue Zeit!

Beitrag von: Maik Freitag, 26. Juli 2024, 06:46 Uhr

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