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Wie Gurtgegner 1962 gegen die Anschnallpflicht geschwurbelt haben 1962-gegen-gurtpflicht

„Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“ und Veränderungen sind eh immer unwillkommen für uns Gewohnsheitstiere namens Menschen. Aktuell ist das im Zuge der Coronavirus-Pandemie mal wieder gehörig spürbar, wenn Leute erstmal einfach gegen alles sind. Soll ja komplette Parteien geben, die nur auf diesem „Inhalt“ fußen… „Das ist neu, das will ich nicht, und da weiß man ja eh noch nichts drüber“ – nein, damit ist jetzt mal ausnahmsweise kein Impfstoff gemeint, sondern der Anschnallgurt im Auto. Yep, was heutzutage ganz normal und für beinahe niemanden ein wirkliches Ärgernis sondern ein erwiesener Lebensretter ist, hat in seinen Anfangszeiten durchaus für Verwirrung und kategorische Ablehnung geführt, wie diese Archiv-Aufnahmen hier zeigen.

Als musikalische Untermalung kam mir das hier noch in den Kopf zu dieser dagegen-Thematik:

Quelle: fernsehersatz

3 Kommentare

  1. Sven says

    Der Unterschied besteht allg. in „Eigenverantwortung/Selbstbestimmung“ und staatlicher und/oder gesellschaftlicher „Bevormundung“ (mit anderen Worten: Zwang). Beispiele dafür, in welche Richtung sich dieses Land bewegt, gibt es genug. Mit Freiheit hat das immer weniger zutun. In gewisser Hinsicht ist es amüsant, dass heute so viele Menschen (digital & gemeinschaftlich) von den „Schwurblern“ sprechen, kaum einer aber über Freiheitsrechte.

    • Maik says

      Natürlich kann man dieses Beispiel hier nicht 1:1 auf die aktuelle Impfthematik übertragen, es geht auch vielmehr um die Anti-Haltung und Empörungsdichte, aber ich denke, das sollte klar sein. In der aktuellen Situation ist es ja deutlich komplexer, da es eben nicht nur um „Eigenverantwortung“ geht, sondern um eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung einer oder eines jeden. Wer bei sich selbst den Gurt nicht anschnallt, ist halt selbst schuld, da ist der „staatliche Zwang“, wie du es nennst, lediglich ein Mittel zum Schutz seiner Bürger*innen. Was hier anstatt Freiheitsberaubung aber rauskommen soll, ist, dass ein anfangs von vielen als totaaal bescheuertes, einschneidendes und untragbar von Oben aufgesetztes Etwas mittlerweile ein weitum akzeptiertes und größtenteils gar geschätztes Lebensrettungs-Utensil ist, das eigentlich jede*r klar Denkende nutzt. Man muss halt einfach mal die Emotionalität rausnehmen und Rationalität walten lassen.

    • Sven says

      Ich denke mit der gerne propagierten „gesellschaftlichen Verantwortung“ muss (bzw. sollte man) aufpassen – der Schuss kann (und wird vermutlich) irgendwann nach hinten losgehen. Nach der Maßgabe kann man auch noch ganz andere Sachen anordnen. Mit anderen Worten: Obacht, wenn von Verantwortung oder (Bürger)Pflicht die Rede ist.

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