Ich hatte ja im Frühsommer 2017 kurz nach dem Umzug hier nach Berlin meinen persönlichen U-Bahn-Horror, als eine Bahn mitten im Tunnel stehen blieb und nach fast einer Stunde plötzlich ein „Halt, stehenbleiben, Polizei!“ neben genau unserem Waggon ertönte, weil man irgendwen aus dem Tunnel geholt hat. In der Zeit merkte man, wie die Stimmung unter den Leuten sich nach und nach veränderte. Erst lockerer Groll mit kleinen Späßen, dann irgendwann Genervtheit und erste Ängste – weniger um das Leben als um das Fassungsvermögen der eigenen Blase.
Unter der Regie von Tue Sangaard hat The Animation Workshop den Kurzfilm „Animals“ animiert. Darin wird dann doch arg überspitzt (und überraschend FSK18-haft!) mit der Verhaltensänderung von Menschen in Extremsituationen gespielt. Irgendwie sind wir ja doch alle nur Tiere und es geht um das eigene Überleben. Selbst in der U-Bahn.
„Animals is an absurdist contemporary short film about the transformation of nine people stuck in a moving metro. What seems to be a normal day quickly takes a strange turn, when the metro doors refuse to open. The passengers’ failed attempts to get out, descend into frustrated chaos. Losing all sense of rationality, they go wild in order to ensure their own survival.“
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