Da ist leider verdammt viel Wahres dran, was BBC One hier in ihrem Sketch „If High Street Shopping was like Online Shopping Age of Outrage“ bewusst übertrieben in die reale Welt übertragen haben. Wobei, so manche Ärgernisse der Offline- bzw. Online-Welt scheinen ja mittlerweile tatsächlich den Weg in die jeweils andere Welt zu finden…
Und ja, der Sketch ist etwas lang geworden, aber es lohnt sich dennoch, ihn ganz bis zum Ende anzuschauen. Und die vor Entsetzen, Ärgernis und Abneigung strotzende Dame kann man voll und ganz verstehen, selbst, wenn man dann wirklich nur online unterwegs ist. Die Fülle der ganzen kleinen Effektivitäts-Schrauben im Verkauf nervt einfach, was den Einkauf aus der Sicht des Online-Users anbetrifft. Klar ist einiges davon auch für den, also uns, nützlich, aber vieles ist einfach nur ein Ärgernis. Sei es durch diverse gesetzliche Dinge, die u.a. zu Cookie-Einverständnis-Gebung und so etwas führen, oder die „Ich will alles ausnutzen!“-Masche einiger Online-Shops. Nein, ich brauche keine Browser-Notifications bei einem Laden, bei dem ich ein einziges Mal einkaufe. Nein, ich möchte nicht noch während meines Einkaufes daran erinnert werden, dass ich ja noch einen Einkauf abzuschließen hätte. Und dass mich dank „Retargeting“ Werbebanner noch bis zu 30 Tage später verfolgen, nervt auch. Vor allem dann, wenn sie so schlecht abgestimmt sind, dass man dort genau die Dinge angezeigt bekommt, die man just gerade gekauft hatte. Wieso auch nicht noch eine zweite Spülmaschine kaufen?! Ne, das Netz ist mit seinen Möglichkeiten und Regulierungen leider verdammt kleinteilig und nervig geworden. Ich mochte die einfacheren früheren Zeiten da eigentlich auch ganz gerne…
Aber, um mal vom Web-Rant wegzukommen: So ein analoger Besuch beim Bäcker kann auch ohne Web-Anleihen und bewusste Sketch-Übertreibungen verdammt nervig sein. Ich habe jedenfalls schon deutlich inkompetentere VerkäuferInnen erlebt, als in diesem Video.
Quelle: kraftfuttermischwerk
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