„Hach, die Zeit rast aber mal wieder!“ ist einer dieser typischen Erwachsenen-Klischee-Sätze. Aber ja, es stimmt ja auch irgendwie, in wenigen Tagen ist schon Oktober, in drei Monaten bereits Weihnachten vorbei und hat das Jahr nicht gerade erst begonnen gehabt?! Gefühlt zumindest… Aber wie kommt es, dass uns Lebensjahre im fortschreitenden Alter kürzer vorkommen?
Zum einen wäre da der technologische Wandel. Das Leben wird schneller und hektischer, unser Hirn hat im zunehmenden Alter mehr mit den Neuerungen zu tun. So meine Idee, die kurioser Weise ein bisschen im Gegensatz zu der im unten stehenden Video steht. Ansonsten hatte ich auch mal gehört, dass das eine Relations-Frage ist. Im Alter von acht Jahren ist ein Jahr ein Achtel des eigenen Lebens. Sooo verdammt viel. Ist man 33, wie ich, ist ein Jahr nur noch gerade mal drei Prozent des Lebens. Die bereits gelebte Zeitspanne setzt die neuerliche Erdumrundung in immer kleiner werdende Relation.
Neurowissenschaftler David Eagleman geht noch einen anderen Weg entlang und hat uns und BBC Ideas erklärt, woran das relative Zeitempfinden auch liegen könnte. Am Ende kann es ja auch eine Kombination aus allem sein. Animiert wurde der Clip übrigens von Peter Caires. So, jetzt habe ich euch aber auch genug Zeit gestohlen – los!
„Ever wondered where the last year of your life went? Neuroscientist David Eagleman sheds some light on the time-bending power of your brain.“
Sinn macht das ja schon irgendwie. Vor allem auch in kleinen Situationen des Alltags, in dem die Zeit in anderem Tempo zu verstreichen scheint. Gerade Langeweile ist da ja ein ganz anschauliches Thema. Warte ich zum Beispiel auf den Bus oder im Wartezimmer auf meinen Arzttermin, vergehen die Sekunden gefühlt langsamer. Wobei, mittlerweile haben wir ja alle Smartphones, das relativiert das Ganze mal wieder…
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