Videospiele und Fehler sind eigentlich seit jeher miteinander verbunden. Das war früher vor allem nervig, weil man nicht einfach mal eben ein Update einspeisen konnte, das Bugs und sonstige Ungereimtheiten behoben konnte. Aber um diese kleinen Programmierfehler geht es im folgenden Video weniger. Eher um die großen Ungenügsamkeiten, die oftmals auch einfach dem Stand der technischen Entwicklung geschuldet war. Wie beispielsweise, dass man beim genialen ersten „Silent Hill“-Teil das Tiefen-Rendering nicht wirklich weit ging und so Gebäude erst bei Näherung durch die Spielfigur erschienen sind. Das ist natürlich kacke. Was haben aber die Macher daraus gemacht? Einfach die Stadt in Nebel tauchen. Das hat nicht nur das Problem verschleiert, sondern auch für zusätzliche Atmosphäre gesorgt. Genial! Von diesem Kniff wusste ich bereits, viele der anderen, die WhatCulture Gaming hier zusammen gestellt hat, jedoch zuvor noch nicht. Oder wusstet ihr etwa bereits, dass bei „Space Invaders“ gar nicht geplant war, dass die Außerirdischen mit der Zeit schneller und somit schwerer zu treffen werden? Aber aus dem technischen Bug wurde ein Schwierigkeits-Feature. Nicht alles Ungeplante muss schlecht sein.
„Just because you messed up doesn’t mean it’s bad. You might find a cheeky way around it…“
Ich finde es schon immer wieder interessant, wie oft kleine Zufälle und Fehler zu großen Dingen führen können. Dass aus Fan-Mods ganze Spiele werden, kleine Bugs zu gefeierten Kult-Momenten, die altbewährte Gamer noch Jahrzehnte später aufführen und einfach das Beste aus technischen Hemmungen gemacht wird. Kreativität und Ironie-Bewusstsein zuhauf – einfach herrlich! Nur schade, dass nicht alle Videospiel-Entwickler so drauf sind. Gerade bei einigen nicht mal alten AAA-Titeln kommt man aus dem Kopfschütteln ja nicht mehr raus, was da trotz Multimillionen-Budget teilweise für Fehler-Batzen auf die Spieler losgelassen werden – und dann schön für etliche DLC-Pakete blechen lassen. Uff.
Keine Kommentare