Mal wieder ein Eintrag aus der in regelmäßiger Unregelmäßigkeit erscheinenden Reihe „Maik macht was in der Küche“. Nach dem Blumenkohlpüree letztes Mal habe ich mich erneut an eine originelle „Ersatzzutat“ gemacht. Dieses Mal gibt es Thunfischpizza ohne Boden. Oder normale Pizza mit Thunfischboden. Wie ihr es auch dreht – sehr seltsame Zusammensetzung, die ich unbedingt mal testen wollte. Und da ich letzten Sonntag mit dem heimischen Kochen dran war (wir wechseln immer, so dass einer den anderen bekocht und der/die sich um nichts kümmern muss), war die Thunfischboden-Pizza dran!
Im bebilderten Rezept zeige ich euch, wie man es machen sollte, wie man es teilweise nicht macht und im animierten GIF, wie Belag sich herbei zaubert.
Die Zutaten
Wichtig ist eigentlich nur der Kram für den Teig, der Rest ist halt Pizza – sprich: total individuell handhabbar, wie ihr Pizza eben mögt. Hier die Auflistung der Dinge, die ich im Kücheneinsatz hatte.
2 gehäufte Esslöffel körniger Frischkäse (alternativ: Hüttenkäse)
2 Eier
Tomatensauce
Salz
Pfeffer
Oregano
1 Paprika
Cocktail-Tomaten
Mais aus der Dose
Ziegenfrischkäse
Rucola
vegetarischer Aufschnitt
Parmesan (oder bestimmt noch geiler: Grana padano)
Streukäse
Teig machen
An das Wichtigste, den Aha-Effekt und Anti-Langeweile-Teil dieses Gerichts – der Teig. Super simpel, das schafft fast jeder von euch, da bin ich mir beinahe sicher!
1. Thunfischdose öffnen, abtropfen lassen und den letzten Schweiß kraftvoll heraus pressen. Muss so trocken sein wie die afrikanische Steppe.
2. In eine Schüssel geben.
3. Körniger Frischkäse oder eben diesen Hüttenquark (den sie nicht da hatten im Supermarkt) rein.
4. Zwei Eier kunstvoll (oder nicht, wie ihr mögt) darüber aufschlagen.
5. Mit einer Gabel matschen wie früher im Sandkasten, als man den Effekt von Wasser auf Sand entdeckt hat.
6. Auf Backblech auslegen und so tun, als wäre es echter Pizzateig.
7. Für angeblich 10-15 Minuten in den 180 Grad-Ofen, habe das befolgt und für schlecht befunden.
8. Für weitere 5-10 Minuten drin lassen. Sollte noch trockener werden, sonst labbrig am Ende des Tages.
9. Fertig. Gut gemacht! Du weißt nun, wie man Pizzaboden ohne Pizzaboden macht, Glückwunsch.
Belegen
Was wäre ein Pizzaboden ohne Belag? Richtig: Pizzabrot. Und das mag keiner. Ich muss euch vermutlich nicht erzählen, wie man eine Pizza belegt, mache es aber trotzdem.
1. Tomatensauce mit Gewürzen nach Belieben würzen.
2. Auf den 5 Minuten aus dem Ofen heraus genommenen und in Ruhe gelassenen Teig verstreichen.
3. Hier und da mit etwas Ziegenkäse bekannt machen.
4. An Stellen, die nicht „hier und da“ sind mit ein bisschen Streukäse bekannt machen.
5. Belegen.
6. Bemerken, dass die Freitag gekaufte Paprika von Innen ekelig ist und glücklich sein, dass man noch eine andere hat, die zwar gelb dafür aber gesund ist.
7. Daran erinnern, dass man Rucola und Parmesan (bzw. Grana padano) erst nach dem Backen drauf packt.
8. Käse drüber.
9. In den zum Glück schon vorgeheizten 180 Grad-Ofen für angeblich 15-20 Minuten.
10. Wieder nicht gestimmt, war am Ende bestimmt 30-35 Minuten drin.
11. Raus nehmen, wenn der Käse goldbraun ist und der Boden kross sein könnte.
12. Rucola und Parmesan (bzw. Grana padano) drüber.
Fertsch!
Bei mir war der Boden leider noch etwas labbrig und der Belag vermutlich zu viel, so dass man die Pizza leider nur schneidend essen konnte. Hat dennoch geschmeckt, auch wenn es irgendwie wie Thunfisch-Pizza war. Hätte gedacht, dass der latente Geschmack noch etwas mehr verzieht durch das ewige Backen. Dennoch lecker und eine schöne Alternative für Leute, die mal ihre Gäste überraschen wollen. Zweiter Hinweis: Die Menge der zwei Dosen Thunfisch sollten angeblich für zwei Portionen reichen. Ihr seht auf dem Bild, wie klein das Teil geworden ist. Eher eine Pizza für jemanden mit ordentlich Hunger (Ich!). Sollen zwei satt werden, würde ich drei Dosen Thunfisch empfehlen. Vermutlich steigt die Anzahl an Esslöffeln Käse sowie eingesetzte Eier für den Teig von 2 auf 3, aber nagelt mich nicht drauf fest.
Guten Appetit!
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Ich hab das mal mit Hackfleisch statt Thunfisch gemacht. Funktioniert auch sehr gut. Aber da ich noch MASSIG Thunfisch im Kühlschrank habe, werde ich das am Wochenende auch mal austesten. Danke für den tipp.
Auch ein interessanter Dreh. Ich wollte es bei Zeiten nochmal mit Blumenkohl austesten. Gutes Gelingen! :)
Ähnlich: Hackfleisch -Sauerkraut „Pizza“ ( Chefkoch.de )
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