So ein Qualitäts-Check am Fließband kann bereits als Job totaler Horror sein. Das heute Nachmittag veröffentlichte Indie-Spiel „The Cabin Factory“ geht einige Schritte weiter und präsentiert uns eine absolute Grusel-Story, die man binnen etwa einer Stunde durchspielen kann. Aber traut ihr euch auch? Ich habe das Spiel vor Release getestet und gebe euch in diesem Spoiler-freien Beitrag alle Informationen.
Worum geht’s in „The Cabin Factory“?
Nein, bei „The Cabin Factory“ geht es wahrlich nicht um einen langweiligen Fließband-Job. Da kommen zwar ständig neue Holzhütten angeschossen, die ihr überprüfen müsst, aber dieser Check hat es in sich. Man muss nämlich herausfinden, ob die jeweilige Hütte verflucht oder sicher ist. Hier der Trailer zum Spiel des spanischen Indie-Entwicklers International Cat Studios, das von Future Friends Games vertrieben wird..
Inspired by The Exit 8 and POOLS, The Cabin Factory is a walking spot-the-difference about sorting the artificially scary from the truly supernatural. It’s a simple job: check out all of the cabin props, and make the call whether they’re safe or not to be used on set. Pay close attention to each room. Any visual anomalies? Anything moving that shouldn’t be? The final decision is yours, but be warned: you’ll be penalised for making the wrong choice.
„The Cabin Factory“ angespielt
Ich habe mich getraut, Fuß in die Holzhütten zu setzen. Aber um direkt klein bei zu geben: Es war schrecklich! Also, im guten Sinne. Zumindest in dem Sinne, den sich die Leute wohl gedacht hatten, die „The Cabin Factory“ erstellt haben. Was noch locker mit einer an „Portal“ erinnernden Fahrstuhlfahrt beginnt, wird schnell zu einer emotionalen Reise, die einem die Nackenhaare aufstellt. Hätte ich doch mal die Warnungen ernst genommen…
„The Cabin Factory“ ist wirklich gruselig. Dass beim Betreten der Hütten das Licht gedimmt wird, fügt der Atmosphäre nochmal eine Stufe hinzu. Wie oft und sehr habe ich mir an vielen Stellen eine virtuelle Taschenlampe gewünscht! Fies am Spielprinzip ist halt, dass man sich die Hütten gaaaanz genau anschauen muss. Nur so kann man eine sichere Entscheidung treffen, ob alles normal ist oder es sich um verfluchtes Exemplar handelt. Und so tigert man durch die stets identisch aussehenden Modelle und möchte etwas Seltsames finden aber irgendwie auch, dass es sich um eine sichere Hütte handelt. Dabei weiß auch der erste Gang durch die sichere Variante mit einigen mulmigen Momenten aufzuwarten.
Inhaltlich will ich nicht zu viel vorwegnehmen, aber „The Cabin Factory“ schenkt einem tatsächlich auch so etwas wie eine übergeordnete Rahmenhandlung. Einige kleinere und größere Überraschungen gibt es auch. Wenn da plötzlich ein Modellbau auf dem Tisch steht und man sich diesen genauer anschaut, fängt das Herz dann doch zu bummern an. Es ist verrückt, weiß man doch die ganze Zeit, dass es sich lediglich um ein Spiel handelt, und doch schafft „The Cabin Factory“ es, mit relative simplen Dingen eine intensive Immersion zu schaffen. Später habe ich den Sound runtergedreht und mein Zimmer hell beleuchtet und dennoch kam ich noch vom Gruselfaktor weg.
Ein bisschen schade fand ich, dass man kaum Interaktions-Möglichkeiten besitzt. Da wäre denke ich mehr möglich gewesen. Aber vielleicht ist es auch gerade diese Hilflosigkeit und Starre, die dem Spielprinzip gut tut. Letztlich handelt es sich ja auch lediglich um ein relativ kleines (und günstiges!) Indie Game.
„The Cabin Factory“ kaufen
„The Cabin Factory“ kann man ab sofort (oder in den nächsten Stunden) über Steam kaufen. Der Preis war zum Zeitpunkt des Testspielens noch nicht bekannt, soll aber wohl etwa drei Euro kosten. Das sollten Freunde der Horror-Unterhaltung definitiv investieren (zumal es zum Start vielleicht einen kleinen Launch-Rabatt gibt).
Disclaimer: Zu Testzwecken habe ich einen kostenlosen Key für das Spiel erhalten.
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