Vermutlich kennt ihr die Situation selbst: Im Bus, der U-Bahn oder sonst wo ist ein Fenster offen/geschlossen und ihr hättet es gerne geschlossen/offen. Weil es zieht, es warm oder laut ist, oder whatever. Dann gibt es die Leute, die fressen ihren kurzfristigen Frust teilnahmslos in sich hinein („Sind ja nur 17 Stationen, halte ich schon durch, will ja auch keinen anderen stören und Stress machen…“) und dann gibt es die, die was machen. In der Regel ist das auch vollkommen okay, weil alle anderen es verstehen. Manchmal treffen aber zwei dieser Aktivlinge aufeinander – mit gänzlich anderen Auffassungen, was mit der potenziellen Seitenöffnung geschehen soll. So geschehen bei dieser Busfahrt im russischen Nizhny Novgorod am 25. Mai. Eigentlich ein klassisches Montagsgefühl, aber weil das so unfassbar lange wortlos vonstatten geht, gebührt dem Ganzen mehr Aufmerksamkeit. Irgendwie sind ja beide auch Montag und Montagsbetroffener in Personalunion. Eine Situation, die niemandem hilft – außer der Unterhaltung (ohne Unterhaltung). Und wenn sie nicht gestorben sind, dann schieben sie noch heute…
„There was a silent dispute over a bus window.“
Ich habe das ja teilweise bei diesen Sonnenlicht-Schutzblenden im ICE. Immer, wenn ich meine Serien schaue, muss die Sonne natürlich genau aufs Laptop-Display scheinen. Nur ist dieses Schutzdingens ja stets für zwei Sitzreihen, also bis zu vier Personen/Parteien, die alle was anderes wollen („Da ist ein Mal schönes Wetter und der Freak macht das Licht aus!“). Oft mache ich es runter, wenn gerade niemand da ist, oder frage Leute, ob es stört. Doch dann gehen welche, neue kommen und irgendwie weiß man nicht, ob man den Status nochmal ändern soll, jetzt, wo die Folge oder das Sonnenlicht vorbei ist. First world problem…
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