Gemeinhin redet man ja ungerne mal von „Vandalismus“, wenn es um Street Art geht. Und ja, viele Tags und Statements werden ungefragt und ungewollt auf Flächen angebracht, auf die sie nicht gehören. Aber Street Art ist auch eine Kultur sowie eine Kunstform. Dass das Eingreifen von Privatleuten in das öffentliche Stadtbild auch absolute Vorteile mit sich bringt, zeigt dieses skurrile Beispiel aus dem Jahr 2001, als Richard Ankrom einfach mal eigenständig ein Autobahnschild erweitert hat.
Der zur Ruhe gesetzte Künstler aus Los Angeles war es satt, dass man als Autofahrer:in auf dem Highway 110 nur unzureichend über eine Abfahrt informiert wurde. Also hat er einfach mal eine Information dazu angebracht. „Einfach mal“ war das aber beileibe nicht, der Künstler hat nämlich alles penibel geplant und detailgetreu umgesetzt. Zur Freude von Millionen Leuten, die seitdem die Strecke gefahren sind. Der Kanal The Drive hat die Geschehnisse im Video aufbereitet – weiter unten könnt ihr aber auch die Original-Dokumentation anschauen, die damals im Zuge dieser Aktion gedreht worden ist.
Back in 2001, tired of government inaction, an artist in Los Angeles crafted and installed a perfect fake sign to fix a confusing highway interchange, helping millions of drivers before state officials caught on.
Quelle: „Neatorama“
In Deutschland wird sowas gerne mal mit Zebrastreifen gemacht.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/illegaler-zebrastreifen-ebenweiler-durch-offiziellen-fussgaenger-weg-ersetzt-100.html
Leider hab ich den Fall nicht mehr gefunden, bei dem ein falscher Zebrastreifen erst nach Jahren aufgefallen ist, als sich Leute bei der Stadt beschwert habe, dass der immer schlechter sichtbar wäre.
Auch richtig gut! Vor allem, dass sowas in Deutschland überhaupt passieren kann. ;)