[Dieser Beitrag ist von Teodora Andric verfasst worden.]
Streaming verbindet Menschen. Ganz egal, in welchem Land sie leben, ganz egal, in welcher Zeitzone sie daheim sind. Millionen Menschen nutzen täglich die Plattform Twitch und zocken entweder selbst oder schauen anderen Usern bei ihrem Spiel zu. Es geht dabei nicht automatisch um Voyeurismus. Es geht auch um die vielen Interaktionsmöglichkeiten.
Wer sich mit dem Streaming befasst und den einen oder anderen Erfolgsgeschichte, die Streamer geschrieben haben, wird nachvollziehen können, wieso es auf einmal immer mehr Publisher gibt, die mit Streamern zusammenarbeiten, um Spiele erfolgreicher vermarkten zu können, damit am Ende auch der Umsatz steigt. Aber alles der Reihe nach.
Macht es überhaupt Spaß, fremden Personen beim Zocken zuzusehen?
Natürlich stellt sich der eine oder andere Gamer selbst die Frage, wieso er sich eigentlich den Stream auf Twitch ansieht und nicht selbst zockt. Jedoch ist es in der Regel die Kombination. Nur in den seltensten Fällen gibt es reine Zuschauer und reine Zocker.
Es gibt mehrere Gründe, wieso das Streaming so beliebt geworden ist. So ist es einerseits die Lust auf eine Community und andererseits der Austausch mit anderen Spielern. Es ist aber auch eine Art der Verbundenheit mit dem Streamer, der einem sympathisch ist. Zudem ist es auch für den Zocker interessant, welche Taktiken andere Spiele verfolgen. Zudem kann auch noch eine Gruppe aufgebaut werden, mit der dann gemeinsam gespielt wird. Und am Ende ist es auch Unterhaltung mit vielen Interaktionsmöglichkeiten.
Die Interaktionen mit den Zuschauern sind ein wichtiger Bestandteil. Das erklärt auch, wieso das Interesse an Multiplayer Games rasant gestiegen ist. Das beste Beispiel: „GTA V“. Rockstar hat vor rund acht Jahren „GTA V“ veröffentlicht. In der Regel würde man sagen, das Spiel ist nicht mehr interessant. Doch der Multiplayer Modus hat noch immer nicht ausgedient.
Auf Twitch findet man immer wieder „Mitzocker gesucht“-Gesuche. Schließlich wollen die Streamer nicht unbedingt als Alleinunterhalter fungieren, sondern wollen gemeinsam mit ihren Zuschauern zocken. Und hier sind natürlich Multiplayer Games die Nummer 1.
eSports: Anfangs noch belächelt, heute im Mainstream und nicht mehr wegzudenken
Eine weitere Sache, die in den letzten Jahren extrem populär wurde. eSports. Das erste Turnier fand schon im Jahr 1972 statt. Damals traten 24 ambitionierte Computerspieler im Klassiker „Spacewar“ gegeneinander an. Heute ist eSports im Mainstream angekommen.
Die Turniere finden weltweit statt. Millionen von Menschen verfolgen die Turniere und feuern ihre Favoriten an. Zu den typischen Spielen, die bei Turnieren gezockt werden, gehören etwa „Counter Strike: Global Offensive“, „League of Legends“ oder auch „Hearthstone“ und „Dota 2“. Aber auch „FIFA“, jetzt „EA Sports FC“, wird gespielt – und auch das begeistert die Massen.
Dabei handelt es sich zwar um keinen sportlichen Wettstreit, aber auch ein anderes Spiel fühlt sich dank Live-Streaming heutzutage deutlich realer an als noch vor einigen Jahren. Neue Casinos warten beispielsweise bei „Black Jack“ oder „Roulette“ mit echten Croupiers auf, die das Spiel live leiten und mit den Spielern kommunizieren können.
Der Einfluss der Streamer ist enorm: Streamer entscheiden, ob das Spiel erfolgreich wird oder nicht
Ein nicht außer Acht zu lassender Effekt ist übrigens der Einfluss der professionellen Streamer auf das Game und seinen Erfolg. Denn wird das Spiel von einem der namhaften Streamer schlecht bewertet, so sind die Fans des Streamers ebenfalls der Meinung, das Spiel sei schlecht. Unabhängig davon, ob sie es selbst einmal gespielt haben oder nicht.
Die Macht, die einzelne Streamer haben, ist enorm. Daher wissen auch die Publisher, dass „Fehlstarts“ durchaus fatal sein könnten.
Andererseits sind gute Kritiken verkaufsfördernd. Viele Streamer werden auch mit kostenlosen Spielen versorgt, die sie dann anspielen und bewerten sollen.
Neuartige Technologie werden in absehbarer Zeit für noch mehr Veränderungen sorgen
Vor Jahren wäre es wohl undenkbar gewesen: eSportler dürfen sich über hochdotierte Verträge freuen, über hohes Preisgeld und begeistern die Massen damit, wenn ein Spiel gestartet wird. Jemanden dabei zusehen, wie er spielt, war vor Jahren langweilig – heute ist es hingegen normal geworden, Menschen dabei zuzusehen, wie sie das eine oder andere Spiel zocken.
Neuartige Technologien werden den eSports Bereich mit Sicherheit noch besser machen. Auch wenn die Branche heute schon weit fortgeschritten ist, so gibt es mit Sicherheit noch Potenzial.
Mit freundlicher Unterstützung von Teodora Andric | Bilder: Josh Sorenson & RDNE Stock project (Pexels) | Glücksspiel kann süchtig machen. Infos und Hilfe unter www.bzga.de
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