Meine Faszination für Studien erreichte irgendwann ihren Höhepunkt, als ich eine Studie fand, die untersuchte, wie viele Studien es zu bestimmten Themen gibt, die diese befürworten oder eben nicht. Eine Studie hat herausgefunden, X sei gut für Y, eine andere, es eher schlecht sei – und so weiter. Hinzu kommen totale Übertreibungen. Hieß es ganz früher irgendwann, dass Keime schlecht sind, wurden Kinder total davor behütet, dann kam irgendwann auf, dass so ein bisschen Erde essen gar nicht verkehrt für das Immunsystem sei, was auch wieder in das Extrem abdriftet, dass Eltern ihre Kinder einfach ALLES in den Mund nehmen lassen. Der goldene Mittelweg ist da vermutlich wie immer einfach logisches Denken mit gewisser Gelassenheit.
Interessant finde ich diesen Aspekt, den Vox aufbereitet hat. Spielplätze. Die wurden dank vernünftigerer Bauweisen, moderner Bautechniken und bewusst ausgewählter Materialien mit der Zeit immer sicherer für Kinder. Man könnte sich ja dort dran stoßen und daran wehtun. Mittlerweile sind Böden auf einigen dieser neuen Spielplätze gefühlte Schaumstoffmatten. Aber ist gerade das gut? Anscheinend nicht, denn so lernen Kinder keine Risiken und Austoben ohne wirkliche Konsequenzen fürchten zu müssen, beruhigt vielleicht Kinder und vor allem Eltern, kann aber verhaltenstechnisch weniger sicher sein. Interessant.
„The stereotypical modern playground — with its bright colors and rubberized flooring — is designed to be clean, safe, and lawsuit-proof. But that isn’t necessarily the best design for kids.“
Ich habe früher ja immer auf dem „Abenteuerspielplatz“ abgehangen. Nun gut, in dem Kaff, in dem ich aufwuchs, war das jetzt auch kein Gefahren-Platz, aber eben mit Holzsplittern, durchkämmbarer Naturstückchen und vor allem viel Platz versehen. Die ein oder andere Schürfwunde gab es da auf jeden Fall und hat es mir geschadet? Wissen wir nicht, weil es keine Studie dazu gibt…
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