Natürlich gibt es bei Leslie Nichols nicht etwas Portaits von Schreibmaschinen zu sehen (wobei, das hätte auch irgendwie was, oder?!), sondern Portraits, die mit und auf Schreibmaschinen entstanden sind. Bedeutet: Sie benutzt die kleinen mit Tinte angeschlagenen Zeichen als Pixel und formt durch eine Vielzahl davon ein mosaikartiges Gebilde, das vor allem vom Weiten ein astreines Portrait eines Menschen abgibt. Aber weil (ihr) das noch nicht komplex genug ist, nutzt sie nicht irgendwelche Zeichen, nein, Nichols schreibt alte Gedichte und Reden in die Bilder, so dass man neben der künstlerischen Wertschätzung auch noch etwas Zeit zum Lesen mitbringen sollte. Klasse!
„My primary medium is a manual typewriter. I use this early tool of secretaries to create images of women using a variety of appropriated and original texts. In the series Textual Portraits, I am interested in visualizing the historical context of American women’s lives and conveying a sense of social heritage. My work starts with an image of a contemporary woman, often a scholar, artist, or student, who has made an impression on me. I select a classic social text meaningful to the woman’s work or life to build her image. By interlocking the historic words and the contemporary image I hope to convey the context of time and place. I create portraits with text to emphasize the weight of words and to allude to the idea that our lives are the creations of our minds and social construction.“ (Artist Statement)
Weitere Arbeiten Nichols‘ finden sich auf ihrer Website oder auch bei Instagram.
Pingback: James Cook malt Sehenswürdigkeiten mit der Schreibmaschine - Aufwendiges Erinnerungsschreiben