Ich bin ein Käse-Mensch. Käse ist geil! Vor allem richtig guter. Und jeder hat so seine Lieblingssorten. So auch Frico, die mich gebeten haben, ihren „Liebling der Saison“ zu testen. Und weil es zuletzt während unserer Skandinavienreise überraschend wenig guten Käse gab, habe ich mich sehr auf den „Mai-Gouda“ gefreut. Heißt ja auch fast wie ich.
Ein bisschen Skandinavien gibt es aber doch. Statt eines langweiligen Geschmackstests habe ich mich nämlich mal an die Erstellung von Smørrebrød gewagt. Ihr wisst schon, diese dänische Spezialität, möglichst kunstvoll Butterbrote zu schmieren verzieren errichten. Und damit die Foodporn-Ecke auch vollends verzückt ist, gibt es noch das Rezept für ein warmes Sandwich oben drauf gelegt. Leckerer wird’s nicht!
Mai-Gouda Smørrebrød
Beginnen wir mit dem Brot. Das klingt langweiliger, als es ist. Um den Schwierigkeitsgrad aber ein wenig anspruchsvoller zu gestalten, habe ich mich von meiner besseren Hälfte überreden lassen, eine Avocado-Creme zu machen.
Avocado-Aufstrich machen
1. Diese wie eine sehr alte Zitrone aussehende Frucht im Supermarkt kaufen
2. Rätseln, ob sie reif ist und sich daheim überraschen lassen
3. Aufschneiden, Kern entnehmen und für die nächste Knickerbocker-Runde aufpolieren
4. Fruchtfleisch in Schüssel entlöffeln
5. Glück gehabt: Weiches Fleisch mit Gabel zerdrücken und zermanschen
6. Pech gehabt: Hartes Fleisch pürieren
7. 50ml (etwa, je nachdem, wie groß die Avocado ist, lieber erstmal weniger, dann mehr) Kokosnussmilch rein
8. Spritzer Zitrone rein
9. Rühren, Abschmecken – fertsch!
Seit 13. Juni gibt es den Mai-Gouda als Fricos „Liebling des Frühlings“ im Kühlregal. Ich habe mich bei der Käseschnitten-Kunst für die Scheiben-Variante entschieden und diese auf unterschiedliche Vollkorn-Brotscheiben über den Avocado-Aufstrich, Margarine oder nichts mal mehr, mal weniger kunstvoll drapiert. Abwechslungs ist König, damit eure Gäste (oder Augen) beim Futtern nicht aus dem Staunen heraus kommen (bzw. sich nicht langweilen).
Dann haut ihr alles drauf, was ihr im Kühlschrank findet. Salat, Obst, Garnelen, Lachs, Schinken, mehr Käse, Jalapenos, Gurken, mehr Käse, Tomaten, Avocado-Creme oder einfach noch mehr Käse. Ganz nach Lust und Laune. Und denkt dran: Das Auge isst mit – immerhin verkaufen dänische Imbisse die Teile für mehrere Euros, da muss schon Handwerkskunst am Brotbau stattfinden!
Ich bin jedenfalls mit meinen Kreationen ganz zufrieden. Einigermaßen abwechslungsreich in Zutaten, Muster und Geschmack – und nach den gefühlten drei Tagen Vorbereitungen, weiß man es umso mehr zu schätzen, wenn man dann endlich reinbeißen kann! Und was soll ich sagen: Schmeckt! Klar, auch aufgrund meiner kongenialen Zusammenstellung, aber ich habe während des Zubereitens etwa die Hälfte des Käses aufgrund erhöhter Appetitwerte antipastiell verspeist. Ein blumig und zart schmeckender Gouda, der zwar eine eigene Note hat, aber nichts unnötig übertüncht. Schmackt mir gut (auch wenn ich ehrlich gesagt eher der Alt-Gouda-Typ bin).
Mai-Gouda Sandwich
Aber so ganz konnte ich dann doch nicht ohne „Überbacken“. Auflauf oder so wollte ich dann aber nicht angehen, lieber im Snack-Abendbrot-Bereich bleiben. Sandwich! Der Burger des kleinen Mannes. Der Käse soll fließen!
Hier mal wieder schrittweise für mein spezielles „Mai(k)-Gouda Sandwich“:
1. Zwei Toastscheiben (natürlich Vollkorn, weil wir ja auf unsere Gesundheit und Figur achten, ähem…!) leicht antoasten
2. Auf eine Avocado-Creme streichen
3. Feldsalat, Gurken, Tomaten drauf legen
4. Eine Schicht Frico Mai-Gouda auslegen
5. Zweite Scheibe Toast darüber legen
6. Mit Hamburger Sauce (o.ä.) bestreichen
7. Bratenscheiben (o. Schinken/Geflügel/…) großzügig drauf
8. Noch eine Lage Mai-Gouda!
9. Ein paar Jalapenos mit dem Käse zudecken
10. Optional: Mehr Käse!
11. Bisheriges 10-Schritte-Gebilde in den Ofen
12. Warten, bis der Käse zerlaufen ist
13. Parallel ein Spiegel-Ei in der Pfanne braten
14. Parallel eine weitere Toast-Scheibe in den Toaster packen
15. Sich ärgern, dass mal wieder nicht alles gleichzeitig fertig ist
16. Sandwich reis, Ei drauf, mit Salz und Paprika würzen
17. Toastscheibe drauf – fertsch!
Ein Gebilde für die Götter! Vor allem, wenn man es schafft, beim Zerschneiden des Sandwiches in zwei handgerechte Hälften genau das noch flüssige Ei-Dotter zu zertrennen – himmlisch! Hat mir ungemein gut geschmeckt, aber hier war ich einfach nur froh, als ich endlich reinbeißen konnte. Hach!
Der Frico Liebling der Saison
Wer das nachmachen möchte, kann noch bis Juli den Mai-Gouda im Supermarkt kaufen. Danach werdet ihr diese Rezepte leider nie mehr nachmachen können… Wobei: Im August kommt mit dem „Spätsommer-Gouda“ bereits der nächste Aktions-Käse aus der Reihe Lieblinge der Saison, mit dem man das bestimmt recht gefahrenlos mal ausprobieren kann. Aber muss schon ein Käse von Frico sein, sonst schmeckt das überhaupt nicht, ist klar, nech?!
„Wenn im Mai die Sonne an Kraft gewinnt, lieben es auch unsere Kühe, wenn sie wieder viel Zeit draußen auf den saftig grünen Wiesen verbringen können. Jetzt käsen unsere Käsemeister aus der leckeren Mai-Milch unseren Mai-Gouda Holland g.g.A. – den holländischen Klassiker zart & sahnig im Geschmack, purer Gouda-Genuss, der im Mund zergeht!“
Weitere Informationen zum aktuellen Liebling der Saison gibt es auf Frico.de und natürlich gibt es auch viel Käsiges auf Facebook zu futtern. Ich werde jetzt die letzten Kunstwerke traditioneller Kaaskunst verspeisen. Guten Hunger!
Mit freundlicher Unterstützung von Frico.
Pingback: Meine Woche (45) - Über das Chaos des Heimkehrens | LangweileDich.net