|
|
Nach der Zombie-Apokalypse und der Kleinstadtpolizei kommt heute endlich die Vollendung der so genannten Cornetto-Trilogie des Trios Wright-Pegg-Frost in die deutschen Kinos. The World’s End spielt dabei erneut im britischen Kleinstadtleben und wirkt im gleichen Atemzug menschlicher und überzogener als die beiden ersten Titel.
Zur Story: Gary King (Simon Pegg) war Anno 1989 der König der Stadt. Ein rebellischer Antiheld, der mit seinen vier Buddies Andy, Steven, Peter und Oliver den Schulabschluss macht und einen ambitionierten Plan aufstellt. Die „goldene Meile“ soll bezwungen werden – 12 Pints in 12 Pubs an einem Abend. Der Abend wird großartig, die Jungs lassen es aber (aus unerfindlichen Gründen) nach Pub Nr. 9 bleiben. King erinnert sich an den besten Abend seines Lebens und möchte das Kunststück vollenden – 24 Jahre später.
All seine damaligen Buddies sind zwar noch in London aber könnten nicht entfernter von ihm leben. Anwälte, Immobilienmakler – nur Gary scheint in seiner Zeit stecken geblieben zu sein. Es beginnt ein rasanter Appell gegen das Londoner Spießertum aber ebenso ein Fingerzeig an die Jugend da draußen, die meint, nichts aus sich machen zu müssen.
„What the fuck does ‚W-T-F‘ mean?!“
Vor allem durch das großartige Spiel von Simon Pegg ist The World’s End ein rasantes Comedyfeuerwerk. Er in seiner Rolle als niemals falsch liegender und alles tot-diskutierender King spielt sich die Bälle mit seinen Kollegen in enormer Geschwindigkeit hin und her, man kommt kaum hinterher bei all den kleinen kreativen Einlagen. Das hat Wright & Co. eh schon immer stark gemacht: es sind nicht die Haudrauf-Pointen, sondern auch vieles, das man vielleicht erst beim zweiten Sehen mitbekommt. Da sind Gastauftritte von Schauspielern aus den ersten beiden „Teilen“, Rückbeziehungen auf die Trilogie (z.B. der legendäre Zaunsprungversuch) und allgemein viele Jokes, die einfach schnell nebenbei erzählt werden.
Ach ja, und dann wären da noch die Roboter. Es stellt sich heraus, dass nahezu die komplette Kleinstadt aus Robotern besteht. Plastikroboter, die wie eine Puppe zusammen gesetzt sind und mit blauer Tinte bluten. Ein kluger Schachzug um die FSK ein wenig zu drücken, an Action und abfliegenden Körperteilen mangelt es dennoch nicht.
Urteil:
Der Film ist sehr hochwertig inszeniert, bietet den gewohnten britischen Charme, jede Menge Humor und Action. Eigentlich alles was man will. Dazu bin ich nach dem Besuch nicht so enttäuscht, wie nach Hot Fuzz, den ich erst beim zweiten Durchsehen richtig zu schätzen wusste. Aber der Film hat leider auch seine Schwächen. Das Ende ist definitiv drüber und es gibt auch einige kleine Plotholes. Das gibt minimalen Abzug. Dennoch ist es ein Film, der jedem Spaß macht, der die ersten beiden Filme auch mochte. Bedenkenlose Empfehlung und wer weiß – beim zweiten Schauen wird auch The World’s End sicherlich noch besser!
Wir waren übrigens danach noch ein Pint trinken. Solltet ihr auch. Am besten direkt im Kino!
Zum Abschluss noch der Trailer für euch:
ach mist, beim zaunsprung war ich auf klo -.-
Wirklich? Anfängerfehler! ;)
Man der Film ist super. Die ganzen Anspielungen auf die anderen Zwei einfach der Hammer. Freu mich schon auf die Box und den Filmabend.