Am 10. November erschien mit Need For Speed Payback (Partnerlink) der neueste Teil der rasanten Actionracer-Reihe von EA. Ich habe zu Review-Zwecken die PS4-Variante zugesandt bekommen und möchte euch gerne in Kürze meine Eindrücke zum Spiel schildern.
Cineastischer Einstieg
Kein wirkliches Tutorial, kein unnötiges Menü-Gefrickel – das Spiel startet erfreulich direkt und cineastisch. Von den Stunden an Download und Installation abgesehen, versteht sich. Doch dann bietet sich ein filmreifer wie rasanter Einstieg in die Story. Deren Hollywoodreife merkt man nicht zuletzt an ein paar dargebotenen Klischees, aber es soll ja Spaß machen. Diesen Aspekt und dass man sich eben NICHT in einer Rennsimulation befindet, merkt man auch daran, dass die Info, wie man bremst, erst nach rund zwei Minuten und etlichen gedrifteten Kurven eingeblendet wird.
Die Cutscenes sehen durchaus schick aus, die Grafik insgesamt ist okay, aber jetzt nichts, was mich vom Hocker pustet. Dazu ist nicht immer ersichtlich, wann denn nun wirklich ein Schadensmodell vorhanden ist – zumindest zu Beginn nicht. Denn da soll man in möglichst fetten Karren erleben dürfen, wie toll Rennsport doch sein kann. Irgendwann, am Ende des Spiels.
Offene Spielwelt
Das eigentliche Spiel beginnt erst danach, wenn man die offene Welt befahren und frei wählen kann. Auch wenn ich das Erkunden einer Spielwelt durchaus mag, war ich schon fast enttäuscht, weil die Erzählung zu Beginn deutlich straffer und interessanter war. So bleiben einige lose Erzählstränge zwischen den obligatorischen Fahr-Challenges, bei denen man nun halt wählen kann, wie viel Zeit man sich zwischen ihnen lässt. Und welches Auto man fährt. Da habe ich schon fast aus Jux den zu Beginn angebotenen VW Gold genommen. Der hat zwar ordentlich PS unter der 08/15-Haube, dennoch wirkt es seltsam, wenn er aufgetunete Plastikschleudern deutlich stehen lässt. Allgemein wirkt die Leistung während der Rennen nicht immer stringent. Ja, wir sind in keiner Simulation, aber das hat teils Mario Kart-Charakter (nur dass die Power-ups leider fehlen).
Digitalkamera in Grundausstattung enthalten
Mehr oder weniger aus Versehen habe ich beim Buttons-Probieren die kleine eingebaute Fotografie-App entdeckt, in der ich fortan vermutlich mehr Zeit verbracht habe, als in eigentlichen Rennen. Jederzeit (bis auf die in Slowmo inszenierten Crash-Momente) kann man das Spiel pausieren und nach einer (etwas zu langen) Weile erscheint ein Menü, mit dem ihr nicht nur die Perspektive der Kamera sondern auch etliche Einstellungen, wie Tiefenschärfe und Filter verändern könnt.
Das macht durchaus Laune und zeigt, wie viel Potenzial in solchen Spielen visuell steckt. Leider ist der Kamera-Bewegungsradius noch recht klein und die Justierbarkeit in vielen Bereichen ausbaufähig, aber es reicht zumindest, dass sämtliche in diesem Review zu findenden Bilder tatsächlich von mir IM SPIEL geschossen wurden. Das mag ich!
Fazit
Insgesamt macht Payback zumindest in den ersten Stunden wenig falsch, aber erfindet das Autorennen halt auch nicht neu. Die Figuren sind zunächst recht platt und klischeehaft, was aber wenig ausmacht, wenn man sich auf das allgemeine Arcade-Fun-Gerase einlässt. Ein wenig stört mich die allgemeine Rennsteuerung und insgesamt war ich von „Rivals“ damals deutlich geflashter, was den Sprung in Sachen Grafik und Dynamik anging. Spaß macht es aber dennoch irgendwie.
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