Das originelle mobile Videospiel „Reigns“ habe ich seit dem ersten Teil gefeiert und vor allem die letzte „Game of Thrones“-Ausgabe richtig viel gespielt. In der Reihe spielt ihr jeweils einen Monarchen, der vor etliche Entscheidungen gestellt wird, die ihr in Tinder-Manier seitlich swipend entweder billigt oder verneint. Entsprechend reagieren die Bittsteller und Unterbereiche eures Königreiches. Ihr müsst aufpassen, dass Militär, Volk, Kirche und Bank stets hinter euch stehen – aber auch nicht zu sehr. Denn erhalten einzelne Bereiche zu viel Macht, könnt ihr gestürzt werden. Das ist selbst dann noch tricky, wenn ihr über die wiederkehrenden Karten und deren Auswirkungen wisst (oder zu wissen meint). In der Mobile App kommen immer wieder Karten und somit Ereignisse und Funktionen hinzu, die den Langzeitspielspaß fördern. Jetzt soll das bislang exklusiv digital verfügbare Spiel aber auch den Weg auf die Tische der Welt finden. Als Gesellschaftsspiel.
„Reigns: The Council“-Crowdfunding
Die Brettspiel-Designer Bruno Faidutti und Hervé Marly haben Videospiel-Entwickler Nerial unter die Arme gegriffen und eine analoge Variante des Spieles erstellt, die aktuell auf Kickstarter finanziert wird. Ich war glaube ich Person 10, die sich ein eigenes Exemplar gesichert hat, mittlerweile haben über 1.300 Unterstützende dafür gesorgt, dass die angepeilten 72.151 Euro bereits zum Großteil finanziert worden sind. Noch verbleiben 26 Tage dazu, weshalb ich mehr als optimistisch bin, meine royale Frühbesteller-Variante des Spieles auch zu erhalten, die dann irgendwann im Mai 2020 versandt werden soll. Ab 32 Euro Pledge könnt ihr euch die Basis-Variante des Spiels sichern.
„Reigns: The Council“-Spielprinzip
„Reigns: The Council ist ein asymmetrisches Partyspiel für 3-6 Personen über einen Monarchen, der Harmonie in seinem Königreich anstrebt und dessen Berater darüber wetteifern, wie sie ihn am besten zu Gunsten ihrer Ziele beeinflussen können. Für ihre erste Kollaboration haben Bruno Faidutti und Herve Marly Reigns als Partyspiel in die Welt der Brettspiele gebracht und präsentieren einen gekonnten Mix aus Rollenspiel, Irreführung und Strategie.“
Der Ablauf ist recht simpel und bedient sich dem seit einigen Jahren im Trend erscheinenden Prinzip des reihum gehenden Spielleiters. Der setzt sich die Krone auf und ist König oder Königin. Die weiteren Spieler ziehen Zielkarten und nehmen die Position der Bittstellenden ein. Entsprechend der Entscheidungen des Kronenträgers kommen Punkte bei den einzelnen Untergruppierungen hinzu oder werden abgezogen. Je nach Verlauf wird die Ära beendet, wenn einer der Bereich zu viele oder zu wenige Punkte besitzt – dann entscheidet das persönliche Ziel der Mitspieler, wer gewonnen hat.
Ich bin noch etwas skeptisch. Zum einen, weil ich nicht genau weiß, wie lange die 236 geplanten „Proposal Cards“ Spaß bringen (Erweiterungen wären natürlich denkbar), vor allem aber, wie das bereits mit drei Spielern vernünftig spielbar sein soll. Klar, das geht theoretisch, aber oftmals sind solche Spiele ja erst mit mehr Spielern wirklich lustig. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und werde mal die kostenfrei zur Verfügung gestellte Print and Play-Variante des Spiels austesten.
Wie das Spiel (im bisherigen Prototyp-Design) aussieht und gespielt wird, kann man diesem Video entnehmen:
Alle weiteren Informationen zur Brettspiel-Variante sowie den Mobile Game-Versionen der Spielereihe gibt es unter ReignsGame.com zu sehen. Allen Regierenden viel Erfolg und denkt immer dran: Der König ist tot, lang lebe der König!
Pingback: Dungeons & Deadlines lässt euch spielerisch die Work-Life-Balance meistern
Pingback: Neues Mobile Game „Reigns: Three Kingdoms“ gratis bei Netflix herunterladen - Trailer