Steuern sind dufte. Damit werden Straßen neu gemacht, öffentliche Parks erhalten und gepflegt und Büchereien subventioniert. Dass städtische Mittel aber nicht wirklich immer sinnig eingesetzt werden, demonstriert mal wieder ein schöner Beitrag aus der Rubrik „Realer Irrsinn“ von extra 3 (zuvor bereits: Sexy and JU know it!). Dieses Mal geht es um das so genannte „Grüne C“, ein Landschaftsprojekt im Ballungsraum Köln-Bonn. Seht selbst, was mit den Mitteln der Bürger alles Tolles geleistet worden ist. Unfassbar.
Und das Schlimme an solchen satirischen Beiträgen: alles ist real. Oh man…
Danke, Michael via Facebook!
Was soll man auf so ein IRRSINN denn schon kommentieren…
Katastrophe, wirklich…
Volksabstimmungen für solche Projekte. Das Infomaterial um die Bevölkerung zu informieren muss aus der eigenen Tasche gezahlt werden. Das würde mal was bringen damit diese BWLer die die Entscheidungen treffen mal einen Tritt bekommen. Das grüne C… haha
Hi,
zwar mit sicherer Gefahr, dass sich mit so einem Kommentar eine Mini-Shit-Wolke über mir zusammenbraut, aber es stimmt nicht ganz mit der „Verschwendung“ bei solchen Maßnahmen. Ich lese zwar auch belustigt sowas wie das Schwarzbuch, dass solche Geschichten auflistet, aber da steckt weniger Wahnsinn dahinter, als mehr oder weniger „einfache“ Volkswirtschaft die einen gesamtwirtschaftlichen Nutzen birgt. Es mag zwar paradox klingen, aber ja, vieler solcher Maßnahmen die auf den ersten und auch zweiten und dritten Blick wie Irrsinn erscheinen, generieren letztlich mehr gesamtwirtschaftliches Einkommen, als mit der Maßnahme eingesetzt worden sind. Ein ganz, ganz grobes Beispiel zum Verständnis mit dem man natürlich keine direkten Vergleiche ziehen kann ist der Einsatz eines Konjunkturpaketes. Das sowas auch nach hinten losgehen kann, steht natürlich außer Frage, aber bei so komplexen Systemen kann man nur ganz, ganz schwer jemandem Vorwürfe machen. Deswegen halte ich auch so etwas wie Volksentscheide für unsinnig, da es quasi nicht möglich wäre immer wieder der Masse Sinn und Nutzen von solchen Sachverhalten näher zu bringen, ganz besonders wenn schon ein so festgefahrenes Gesamtbild in den Köpfen der Leute existiert.
Gruß, einer der getretenen BWL’er die mit diesen Zusammenhängen eigentlich gar nichts zu tun haben :P
@Rafael: es gibt sicherlich sinnvolle Stadtprojekte, die auch teuer sein können. Und wenn man sich Dinge wie BER und die Elbphilharmonie anschaut, sind wir ja gleich bei ganz anderen Summen, die verschleudert werden. Aber das hier ist nun wirklich großer Mumpitz. Dann lieber wirkliche Designer dran lassen oder mit dem Geld die Schlaglöcher in den Hauptstraßen flicken. Können ja gerne ein Naturnaherholungs-C basteln, aber 7 Mio.?
Mir würde auch Nützlicheres einfallen, aber verantwortliche Lokalpolitiker zählen nicht gerade zu den Kreativsten und versuchen auch gezielt Unternehmen in ihrer Region zu unterstützen. Das kann dann teils in solchen Projekten enden. Man muss aber dazu sagen, dass sowas nicht repräsentativ ist für die allgemeine Handhabe solcher Gelder. Über sowas wird tagtäglich ***-fach entschieden und das dabei auch ein „tolles“ grünes C rauskommt ist eigentlich unvermeidlich. Über brillant geplant und umgesetzte Projekte berichtet man nur in der Regel nicht so häufig. Selbes Prinzip wie mit den Nachrichten =/. Deswegen finde ich es ja beruhigend zu wissen, dass es sich dennoch rentiert. Ein alter Prof von mir rühmt sich bis heute, dass er mal die Hochschulleitung dazu gebracht hat ein nagelneues Feuerrettungsleitersystem oder sowas an einem Komplex anzubringen der im nachhinein abgerissen (!!) wurde. Klingt crazy oder..
Klar berichtet man nicht über die gelungenen Umsetzungen in irgendwelchen Käffern – das interessiert ja auch nicht. :) Und Unterstützung ist schön und gut, aber solche Fälle wie der hier sollte dann vielleicht das ein oder andere Unternehmen dazu bringen, darüber nachzudenken, was sie mit den reingeschobenen Geldern machen.
absolutely :D
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