Beim Friseur habe ich gerade erst darüber philosophiert, wie einem als Schüler damals sechs Wochen Sommerferien wie eine halbe Ewigkeit vorkamen. Lag das am Alter oder der Zeit damals? Wir hatten ja nix! Kein Pokémon Go – ach, eigentlich gar kein richtiges Internet. Lag es an der Langeweile? Ist die Welt mittlerweile so hektisch geworden, dass wir aus Angst, etwas zu verpassen alles machen wollen und über alles nachdenken, auch wenn es eigentlich total wumpe ist?
Yael Weiser geht das Thema „Denkerei“ visuell an. Eine wunderbar surreale Reise durch seinen Kopf. Oder den eines jeden anderen. Dazu noch in schicken BVB-Schwarz-Gelb gehalten!
„The subject I chose, over thinking, is something most people deal with at some degree. We tend to twist thoughts around our head until they lose any connection with reality, making billions of connections every minute and soaking up information like sponges. I wanted to share what is going on inside my head by creating a world, that like my thoughts – is sometimes restless and makes no sense.“
Ich erkläre mir das unterschiedliche Empfinden von Zeit so:
Wenn Du sechs Jahre alt bist, sind sechs Wochen ein zweiundfünfzigstel (oder ca. 2%) Deiner Lebenszeit.
Wenn Du dreißig bist, sind sechs Wochen ein zweihundertsechzigstel (oder 0,4%) Deiner Lebenszeit.
Wenn Du sechzig bist, sind sechs Wochen ein fünfhundertzwanzigstel (oder 0,2%) Deiner Lebenszeit.
Klar, dass einem das im Alter dann kürzer vorkommt.
Grüße
Roland
Stimmt, so eine Erklärung habe ich auch mal gesehen (und glaube ich sogar hier verbloggt), spielt bestimmt auch mit rein. Aber ein bisschen abgekoppeltes Denken sollte auch möglich sein. :)