Conor Mason hat eine der beeindruckendsten Stimmen unserer Zeit. Der Sänger der (in Deutschland noch immer viel zu wenig gehypten!) UK-Band Nothing But Thieves ist eigentlich eher für laute Töne bekannt, konnte aber auch in den Alternative-Arrangements bereits die Vielseitigkeit seiner Vocals zur Schau stellen. Jetzt ist Mason solo unterwegs und schlägt deutlich ruhigere Töne an, vor allem, was das musikalische Bett angeht, auf dem seine Indie-Songwriter-Stücke fußen. Könnte auch daran liegen, dass die Musik im Zuge der Lockdown-Phase zu Beginn der Coronavirus-Pandemie entstanden ist. Conor Mason sagt dazu:
„Ich begann mit der Frage nach ‚Man-Made Sunshine‘ – bin ich in der Lage, ihn zu finden und selbst zu machen, oder wird er für mich gemacht? Bei dem Projekt geht es letztlich um inneres Wachstum – ich habe mich an einige schwere Orte begeben, um Heilung von Verlusten zu finden, und mich auf Gedanken und Gefühle rund um den Tod, die Trauer um andere und mein altes Ich konzentriert.“
Hier der erste Track des Soloprojektes „Man-Made Sunshine“, der bereits vom Titel her andeutet, welch weniger positiven eigenen Erfahrungen der Sänger in seinen Tracks verarbeiten will: „Life’s Gonna Kill You (If You Let It)“.
Nothing But Thieves hat auch ein paar ruhigere Nummern parat und doch dürfte so etwas wie „Life’s Gonna Kill You (If You Let It)“ dort nicht einmal auf einer B-Seite zu finden sein. Dafür ist das musikalische Grundwerk zu unterschiedlich. An sich finde ich aber gut, dass Mason sich hier trennscharf von seinem Hauptprojekt abkapselt. Mir persönlich gefallen die rockigen Sachen besser und auch stimmlich gab es bereits beeindruckendere Momente von ihm zu hören. Dennoch weiß die ruhige und verletzlich wirkende Stimmfarbe auch einiges an Emotion zu entfachen. Bin gespannt, was da noch im Zuge dieses Projektes auf uns zukommen wird! Weitere Musik von Man-Made Sunshine soll in naher Zukunft folgen.
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