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Rock and Roll and Rockabilly

Nachbericht: Fotos vom Backfire Festival 2023

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Der Samstag

Samstag ging es früher los, mehr Acts wurden geboten und das Wetter hat sich nochmals gebessert. Vielleicht etwas zu sehr, denn die 28 Grad bei starker Sonneneinstrahlung haben ordentlich ins Schwitzen gebracht. Schattenplätze gab es leider nur begrenzt, wobei sich (nochmals Props an das Publikum!) nicht wir bei anderen Festivals um den Raum unter Sonnenschirmen gekloppt wurde. Da haben alle ordentlich Raum gelassen, so dass ich sogar die ganze Zeit meine Kameratasche relaxed bei mir stehen haben konnte, statt sie irgendwo im Backstage verstauen zu müssen.

Allgemein sei aber nochmals gesagt: Das Backfire Festival ist jung und klein. Zwar wurde das Angebot in diesem zweiten Jahr auf zwei Tage und insgesamt zehn Live-Acts erweitert, die Anzahl der Besucher:innen würde ich aber auf maximal 300-400 Leute schätzen, die gleichzeitig vor Ort waren. Mit Tages-Tickets waren es insgesamt dann vielleicht an die 500, aber alles noch sehr überschaubar. Das bietet aber den interessanten Vorteil, dass man sich am zweiten Tag schon vom Sehen her „kennt“ und mit Interesse verfolgt, welches Outfit der eine oder die andere am zweiten Tag anhat.

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Musikalisch haben „The Chevy Devils“ einen ordentlich Auftakt mit einigen interessanten Genre-Covern hingelegt. Dankbar war ich vor allem auch für die stark spiegelnde Sonnenbrille des Bassisten, der mir einen der Shots des Wochenendes geliefert hat (auch wenn am Mittag leider noch nicht so viele Leute vor der Bühne standen).

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The Booze Bombs haben ihrem Namen alle Ehre bereitet und es irgendwie geschafft, einzubringen, dass jeder Act fortan Schnäpse auf die Bühne gebracht bekommen hat. Vor allem war dort mit der charismatischen Sängerin Annie Leopardo auch die einzige(?) Frau aller Bands auf der Bühne zu sehen. Das müssen mehr werden!

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Ricky Rocket and the Phantoms haben einen Deut zu sehr abberlinert, Barny and the Rhythm Allstars haben soliden Rock and Roll auf die Bühne gebracht, mein absolutes Highlight des ganzen Festivals folgte dann aber mit The Spunyboys. Die Band aus Lille hat nicht nur musikalisch sondern auch in Sachen Show alles geboten, was man sich erträumen kann. Alleine, was der ungemein gut aufgelegte Sänger Rémi am Doppelbass angeboten hat, war beeindruckend. Ein absolutes Energiebündel, über dessen Mimik und Aktivität sich jede:r Konzertfotograf:in freut! Hier ein paar (mehr) Eindrücke davon:

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Gleich mehrmals wurden auch Fans auf die Bühne gebeten, um parallel zur Live-Musik abzutanzen oder teils auch mitzusingen. Das war ein sehr einnehmendes Set und eine absolute Empfehlung für alle, die mal die Chance haben sollten, das Trio aus Frankreich live erleben zu können.

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Als abschließender Festival-Headliner haben sich dann noch The Blue Cats aus Großbritannien die Ehre gegeben. Seit über 40 Jahren bringen sie weltweit den Neo-Rockabilly auf die Bühnen. Schon ganz cool, die mal live gesehen zu haben, auch wenn mir persönlich andere Acts eher im Gedächtnis bleiben werden. Die Würfel als Bass-Stimm-Knöpfe sowie das Dauergrinsen des Bassisten sind aber definitiv hervorhebenswert!

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Insgesamt haben mir die anderthalb Tage in Burgdorf sehr gefallen. Trotz der Tatsache, dass es nur eine Bühne gab, kam es nie wirklich Leerlauf, da die Umbauzeiten erfreulich gering ausgefallen sind und selbst die Sound-Checks ihren Unterhaltungswert hatten. Außerdem hat man in den Pausen mit Essen, Trinken, Läden und Klogängen eh genug zu tun gehabt. Angenehm war, dass man eigentlich immer fix an Essen und Getränke gekommen ist. Selbst zu absoluten Stoß- und typischen Mahlzeiten-Zeiten. Wenn ich da an die großen Festivals denke, wo man selbst bei taktisch azyklischen Zeiten eine halbe Stunde lang für das unbeliebteste Essen anstehen muss…

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Das Geniale am Rock’n’Roll-Setup des Backfire Festivals ist finde ich auch, dass man vorab gar nicht groß Musik und Acts kennen muss. Das ist alles sehr eingängig und irgendwie gleich, aber doch in Nuancen anders. Vorab hatte ich etwas Angst, nach dem zweiten Act bereits genervt zu sein ob der musikalischen Ähnlichkeit, aber das kam überhaupt nicht auf. Natürlich haben mich einige mehr als andere angesprochen, aber dann setzt man sich halt auf die Wiese etwas weiter weg und lässt die Klänge im Hintergrund auf sich wirken, während man die Sommersonne aufnimmt und ein kühles Getränk zu sich nimmt. Gibt schlimmere Situationen! Und wenn da ein gutes Dutzend Leute im Gleichtakt das Areal zur Tanzfläche transformieren, ist man eh gut drauf. Ach ja: Und Kontrabässe FTW!

Allgemein gibt es eine absolute Empfehlung von mir. Man merkt, wie sehr das Team hinter dem Festival sich bemüht, um ihr eigenes kleines Baby auszuleben und allen eine gute Zeit zu bereiten. Das ist geglückt und gerne schaue ich auch 2024 wieder vorbei. Und ja, der Wochenendpreis von 80 Euro ist nicht Ohne, aber wenn man sich die explodierenden Preise der großen Festivals anschaut, passt das schon. Zumal man damit kein profitgeiles Unternehmen füttert, sondern Leuten einfach nur ermöglicht, ein derartiges Event überhaupt auf die Beine zu stellen und somit vielen Leuten besondere Momente zu bescheren. Das geht schon in Ordnung. Ich bin gespannt, wie sich das Festival weiter entwickeln wird. Mit Sicherheit wird noch an der einen oder anderen Schraube gedreht, damit das dritte, viert oder drölfte Backfire Festival noch besser als die vorangegangenen ausfallen wird.

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Abschließend habe ich noch ein paar weitere Bilder auf Seite Drei dieses Beitrages gepackt, die weitere Einblicke liefern sollen, aber keine Kommentierung mehr durch mich erhalten. Bilder sagen eh mehr als tausend Worte – oh, ich bin ja bereits bei knapp 1.500 Wörtern anbelangt, wow! Das zum Thema „kurzer Nachbericht“…

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