Rock and Roll and Rockabilly

Nachbericht: Fotos vom Backfire Festival 2023

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Am vergangenen Wochenende war ich beim Backfire Festival 2023 in Burgdorf, nahe Hannover. Über das zum zweiten Mal durchgeführte Musik-Event hatte ich im Vorfeld bereits berichtet: Rock’n’Roll und Rockabilly vom Feinsten und nicht nur musikalisch eine Zeitreise zurück in die 50er Jahre und alles drumherum.

Ich war als Pressegast zugegen und sollte/wollte auch ein paar Fotos machen, weshalb dieser Beitrag auch vorrangig in der Kategorie „Fotografie“ bzw. „Inspiration“ geführt wird. Natürlich möchte ich aber auch über die Musik und den gelebten Lifestyle berichten, die die zwei Tage ausgemacht haben. Denn gerade im letzteren liegt das Besondere des Backfire Festivals meiner Meinung nach.

Der Freitag

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Das Festival war gut mit dem öffentlichen Nahverkehr von Hannover aus erreichbar und fand auf einem privaten Bauernhof statt. Am Freitagnachmittag begann das Line-up mit einem Auftritt von „Eddy and the Backfires“, der Band um Festival-Gründer und Sänger Ralf „Eddy“ Bergstedt. Das war musikalisch bereits große Klasse und meiner Meinung nach in den Top 3 der Auftritte. Aufgrund des Wochentages und dem Regenwetter, das erst pünktlich zum Auftakt aufgehört hatte, ließ das Publikum noch etwas auf sich warten. Aber so blieb mehr Platz vor der Bühne für spontane Tanzeinlagen – eine der vielen tollen Retro-Highlights, die es auf größeren Festivals selten in der Form zu sehen gibt.

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Allgemein war die Musik zwar gut, aber mein persönliches Highlight waren die Festival-Besucher:innen. Viele haben sich im Rock’n’Roll-Look zurechtgemacht und die alten Zeiten aufleben lassen. Aufgefallen ist mir zudem positiv, wie entspannt alle waren und somit auch alles war. Die Security vor Ort dürfte sich zwei Tage lang gelangweilt haben. Keine Remplereien, Aggressionen – alle waren gut drauf und nett. Das ist dann halt der Vorteil, wenn kaum Leute unter 40 Jahren und somit keine Halbstarken vor Ort sind. Look und Flair des Festivals haben jedenfalls gehalten, was ich mir davon versprochen hatte.

Dazu beigetragen haben auch die Verkaufsstände auf dem Festivalgelände. Pommade, Hawaii-Hemden, College-Jacken und Schallplatten – da gab es einiges an stilechtem Drumherum in der kleinen aber feinen Verkaufsviertelmeile. Dass das alles weniger als bei Hurricane, Rock am Ring und Co. ist, sollte allen klar sein. Das gilt auch fürs Essen. Allerdings sollten Vegetarier:innen sowie vor allem Veganer:innen lieber vorab ordentlich essen, sonst bleiben schnell nur noch Pommes (plus vegetarische Burritos) als Option für die zwei Tage übrig. Diesbezüglich sollte meiner Meinung nach nochmal nachgebessert werden, vielleicht haben wir mit unseren „jungen“ Jahren und Ansichten aber auch nicht komplett der eigentlichen Zielgruppe entsprochen, die noch in einer Fleisch-haltigeren Zeit aufgewachsen ist. Dass es Burger gab (wenn auch nur mit Fleisch), fand ich durchaus stilecht, persönlich hätte ich mir noch Hot Dogs als typischen 50s-Diner-Snack gewünscht.

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Jason Starday konnte mich musikalisch auch überzeugen und war vom Freitag der zweite richtig gute Auftritt. Der Berliner hat zwar etwas zu häufig den „letzten Song“ angekündigt, aber das schien auch allgemein ein kleines Timing-Problem gewesen zu sein, hat man die Setlists wohl bewusst zu kurz angesetzt, um nicht in Zeitnöte zu geraten. Das hat bis auf einen Auftritt am Samstag auch eigentlich gut funktioniert und Zeit für die ein oder andere (oder weitere) Zugabe gelassen. Black Raven haben vom Outfit her ordentlich was geboten, musikalisch war das auch in Ordnung, aber fiel meiner persönlichen Meinung nach bereits etwas ab.

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Beim Tages-Closer The Rhythm Torpedoes (diese Namen, geil!) gab es ordentlich Energie, mich haben da die Vocals aber nicht wirklich abholen können. Außerdem wird der Nahverkehr gen Hannover abends dann doch etwas bröckelig, so dass wir lieber während des Auftrittes statt eine Stunde später zur Bushaltestelle losgelaufen sind. Dabei sind die Spielzeiten nicht nur Anwohner:innen-freundlich sondern auch super für uns „ältere“ Leute, spielte der letzte Act doch beide Tage von 21 bis 22 Uhr.

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Der Camping Ground hat aber auch zum Bleiben eingeladen, was einige auch stilecht mit dem Oldtimer nebst Zelt gemacht haben. Stark! Auf der nächsten Seite geht es weiter mit Tag Zwei.

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