Eigentlich bedarf es seit spätestens anderthalb Jahren keinen „Mut zur Wut“ mehr, möchte man meinen, bergen sich doch tagtäglich neuer Ärgernisse auf, gegen die man Grollt hegt. Nicht umsonst hat sich mit der Zeit der Terminus „mütend“ gebildet. Nein, damit ist nicht „mutig-wütend“ gemeint, es handelt sich um eine Mischung aus „müde“ und „wütend“. Nicht müde zu wüten sind die Leute, die rund 2.500 Einreichungen beim Heidelberger Wettbewerb „Mut zur Wut“ eingereicht haben. Die zeigen auf kreative und meist direkte Art und Weise Missstände unserer Gesellschaft an.
„Mut zur Wut macht einmal im Jahr den öffentlichen Raum ganz bewusst zum Schauplatz des visuellen Widerstandes. Eine Nische der Freiheit im ansonsten komplett überwachten und lückenlos kontrollierten urbanen Areal. Die Ausstellung der prämierten Plakate macht die Straße zur Bühne, zur einer gigantischen Galerie. Eine Art inhaltliche Rückeroberung der Städte, die ansonsten mit ihren schönsten und prominentesten Orten zu simplen Werbeträgern zu verkommen drohen. Die Themenwahl für das Motiv ist frei. Gemäß dem Titel „Mut zur Wut“ sollte das Thema einen kritischen, sozialen, politischen und/oder persönlichen Inhalt haben, der in einem aussagekräftigen Motiv dargestellt ist.“
Die 30 Gewinner-Motive aus diesem Jahr hängen aktuell in ausgewählten Großstädten Deutschlands. Ihr könnt euch aber auch durch die digitale Präsentation klicken oder der Aktion auch über Facebook und Instagram folgen.
Hier noch ein paar meiner Lieblingsmotive aus den insgesamt 70 Final-Postern:
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