Heute habe ich das Wort „Genderdysphorie“ kennengelernt. Der Begriff wird synonym mit der Geschlechtsidentitätsstörung verwendet, die den Fall umschreibt, dass Menschen sich mit einem anderen Geschlecht identifizieren als jenes, in das sie äußerlich geboren worden sind. So war das bei Otto. Der Sänger des Punkrock-Trios Get Jealous hat nicht nur ein Lied darüber geschrieben, sondern setzt dem Musikvideo zu „Boy Like You“ auch einen kurzen Doku-Teil voraus, in dem er über seine Geschichte erzählt. Vielleicht hilft das auch anderen, sagt Otto doch selbst, er „hätte dieses Video gerne früher gehabt und es meinen Eltern geschickt“.
Ich poste dieses Video aber nicht (nur) wegen Ottos Geschichte oder des Niederländischen, das immer so lustig klingt und man meint, man könne es auch ohne wirkliche Sprachkenntnisse verstehen, sondern, weil der Song selbst taugt! Den gibt es ab 2:20 zu hören und mir gefällt, wie er sich in unterschiedlichen Ebenen und Tempi nach und nach entwickelt, bis es dann gänzlich ausbricht. Vermutlich steht das sinnbildlich für den gedanklichen Prozess von Otto und vielen anderen Menschen auf der Welt, die auf der Suche nach sich selbst sind.
„We wrote ‚Boy Like You‘ at the very beginning of Otto’s journey of trying to figure out who they are. This video was shot later, after they just came out as non-binary and started using the name ‚Otto‘. They’ve been using this name for around a year now.“
22.10. Osnabrück, Furios 3000
11.11. Osnabrück, Bastard Club
12.11. Itzehoe, Haus der Jugend
18.11. Emlichheim, Rock gegen Rechts
19.11. Bad Kreuznach, Konzertkeller
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