Konzeptwoche: Urlaub. Ich bin diese Woche zum Städtetrip in Barcelona und habe mir Blogverbot auferlegt. Dafür gibt es total konzeptmäßig jeden Tag ein selbst erstelltes Highlight statt X Reblog-Beiträge.
Aufgrund der Sonderkonzeptsuperwoche gibt es heute ein paar Alben mehr und etwas ausführlicher als sonst. Insgesamt sechs neue Platten von insgesamt doch eher recht frischen Acts. Keine langweiligen 20. Studioalben von Uraltrockern, sondern neuer Sound von ganz und gar unterschiedlichen Artists. UND: Ich habe es sogar geschafft, ein paar Platten dabei zu haben, die erst heute raus kommen. Yay.
Lukas Graham (Blue Album) (Lukas Graham)
Release: 23.10.2015
Das 2012er Debütalbum der Dänen um Lukas Graham hat mich ganz schön geflashed gehabt. Umso mehr hatte ich mich auf die neue Scheibe gefreut. Und auch wenn der Titel und das Artwork nun nicht wirklich der Kreativität letzter Schluss sind, kann die Musik durchaus gefallen. Leider fehlt mir aber etwas die dunklere Swing-Farbe, die das erste Album teils inne hat. Alles wirkt etwas fröhlicher im Ton und einfacher arrangiert, dazu sind die zwei größten Hits mit Mama Said und 7 Years (s.u.) eigentlich beide schon etwa zwei Jahre alt und bekannt.
Aber Songs wie Hayo machen Laune und „How come you don’t strip no more“ summe ich seit Tagen um Kopf…
Urteil:
Wiped Out! (The Neighbourhood)
Release: 30.10.2015
Den ersten Vorboten zum Album fand ich ja schon nicht soo pralle. Erneut ein starkes Debüt und die hohen Erwartungen an Longplayer #2. Dass das dann mit dem Track A Moment Of Silence tatsächlich mit 31 Sekunden kompletter Stille beginnt mag ein schöner kleiner Gag sein, lässt aber an Technik und Gehör zweifeln und ist ab dem zweiten Durchlauf eher langweilig.
Am Ende ist es erneut ein sehr atmosphärisches Album geworden, was an der bewährten Rezeptur festgehalten hat. Dennoch fehlen die ganz intensiven Momente und hier und da droht es etwas eintönig zu werden.
Urteil:
Akita Mani Yo (Soundbar)
Release: 16.10.2015
Letzten Monat hat das erste Musikvideo der deutschen Kombo Soundbar hier in meiner kleinen Netz-Spielwiese Weltpremiere gefeiert. Mittlerweile gibt es das komplette Album und nachdem ich zunächst etwas zweifelnd war, muss ich schon sagen: Gelungene Sache. Nicht alle Songs und Momente sind meines, aber gerade einige der Kompositionen und der Sprechgesang von Harry Rauschenberger gefallen.
Der indianische Einfluss wirkt etwas Fehl am Platz, dafür wissen Tracks wie Über Flüsse, Generation X oder Indianer ordentlich einzuheizen. Frischer Sound, gutes Gespür für Melodien. Wenn jetzt noch ein paar Kanten dazu kommt, könnte das absolut was werden!
Urteil:
Ton Scheine Sterben (Manfred Groove)
Release: 30.10.2015
Also der Albumtitel ist schon einmal spitze, brauchen wir denke ich nicht drüber reden. Ansonsten ist das Album textlich gesehen durchaus mit viel Finesse gebaut. ABER: Man muss eben auch genau zuhören. Auf den ersten „Hör“ wirkt es zu viel, zu schnell, zu wirr. Ordnet sich dann, aber insgesamt ist es eher die Aufnahme von Lyrik denn das Hören von Musik.
Einige Highlights, einige Lows, insgesamt eher etwas für die Hip Hop-Freaks da draußen. Aber auch Liebhaber kreativer Text-Passagen sollten mal reinhören.
Urteil:
Bussi (Wanda)
Release: 02.10.2015
Vielleicht liegt es an meiner Aversion Bayern und Volksmusik gegenüber… Aber als die Pressemail mit dem Betreffe „Bussi von Wanda“ kam, habe ich sie instinktiv weg sortiert. Dann habe ich plötzlich etwas von „Hype“ gehört und die Band auf Magazin-Covern und in Blogs gesehen. What?! Okay, da war doch was… Mail rausgekramt und reingehört. Aber nein – mein erster Instinkt war genau richtig. Mag sein, dass das ein absolutes Upgrade zu gängiger Festzelt-Musi ist, aber für mich bleibt es leider langweilig und altbacken, sorry.
Nimm sie wenn du’s brauchst ist eine der wenigen Ausnahmen, die mich erahnen lässt, weshalb Leute die abfeiern. Aber zu viele Wiederholungen, zu viel Volk und zu wenig Musik.
Urteil:
Hey Hey (Mapei)
Release: 30.10.2015
Mein kleiner „Geheimtipp“ diesen Monat. Die Dame hatte ich bisher gar nicht auf dem Zettel, obwohl das Album bereits vergangenes Jahr heraus kam. Jetzt also auch endlich bei uns – wird beim ersten Anspielen direkt klar.
Eine tolle Mischung aus Soul, R’n’B, Hip Hop und moderne Club-Chart-Mucke. Nimmt leider gen Ende des Albums einige Schritte zu viel in Richtung Elektro, aber das könnte meine ganz subjektive Meinung sein. Ach ja – so wie eh alles hier…
Urteil:
Albentitel sind jeweils Partnerlinks.
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„Vielleicht liegt es an meiner Aversion Bayern und Volksmusik gegenüber….“
Ohgott, das sind Österreicher!!!(Wiener um genau zu sein)
Ausserdem finde ich Wanda klasse, sonst habe ich bis anhin Deinen Musik-Geschmack mehr oder minder geteilt…
Gruss, Chris.
Ich weiß, dass das Österreicher sind – aber ich habe nichts gegen Österreich. Nur ein bisschen was gegen Bayern und das ganze gelebte Volkstümliche. Das ist eben nicht meins und schwingt hier schlichtweg mit.
Und jedem das Seine, Geschmäcker sind verschieden – bladiblubb.