Diesen Monat hinke ich etwas hinterher. Es gab viele hörenswerte Alben aber für mich nur wenig Zeit, in alle hinein zu hören. Daher wird mich mein Zukunfts-Ich Ende des Jahres sicherlich für die ein oder andere Bewertung hier ohrfeigen, weil ich einfach nicht oft genug gut hingehört habe. Dafür gibt es aber eine fünfte Platte diesen Monat, weil ich mich nicht recht entscheiden konnte…
The Magic Whip (Blur)
Release: 24.04.2015
12 Jahre. Zwölf JAHRE! So lange hat es gedauert, bis es endlich wieder ein Blur-Album gibt. Okay, es gab ja noch die Gorillaz… Dennoch ist es schön, Damon Albarn wieder mit etwas mehr ehrlicher Gitarre im Hintergrund zu hören. Letztlich könnte das aber auch bei einigen Tracks noch die animierte Primaten-Gruppe sein. Gut, verspielt, atmosphärisch bis krachig – definitiv abwechslungsreich aber in seinen Experimenten hier und da etwas gegen meinen Geschmack. Für ein Knaller-Comeback leider mit zu wenig Knall.
Urteil:
Wilder Mind (Mumford & Sons)
Release: 01.05.2015
Es ist soweit: jede Folk-Truppe kling wie Mumford & Sons – außer Mumford & Sons. Okay, so drastisch ist es nicht, aber sie haben merklich ihren Sound weiter entwickelt. Quasi eine entgegenläufige Entwicklung in Richtung der Kings of Leon. Deutlich mehr E-Gitarre und Substanz – gefällt mir! Cold Arms und The Wolf sind meine aktuellen Favoriten.
Urteil:
+- (Mew)
Release: 24.04.2015
Von Mew hatte ich bisher noch gar nichts gehört. Dabei ist +- nicht nur ungefähr der bescheuertste Albumname ever, sondern auch bereits die sechste Platte der Alternative-Rocker aus Dänemark. Das merkt man am ausgefeilten und komplexen Sound. Sehr energetisch und doch mit gelungenen ruhigen Momenten, teils sphärisch. My Complications ist mein Lieblings-Track, die abschließenden 10- und 7-Minüter nehmen jedoch leider etwas den Drive aus der Gesamtwirkung.
Urteil:
Phosphene (Taymir)
Release: 15.05.2015
Auch neu – aber so richtig – sind Taymir aus den Niederlanden. Die bringen Rock, der irgendwo zwischen den 60ern und den früheren Mando Diao liegen – hier und da mit starken Erinnerungen an The Datsuns. Stets guter Schwung auf knapp über zwei Minuten langen Tracks, die Lust auf eine Live-Show der Jungs machen. What Would You Say könnte auch ein griffiger Franz Ferdinand-Track sein – eben überall das Beste zusammen gezogen. Mag ich!
Urteil:
Shades of Black (Kovacs)
Release: 24.04.2015
Jede Menge Soul, eine Prise Jazz und ein Hauch Amy Whinehouse. Das ist die Mischung, die uns Kovacs bietet. Das funktioniert auf einigen Songs in James Bond-Soundtrack-Manier auch ganz gut, insgesamt wirkt es für mich aber zu behäbig. Dafür gibt es durchaus Abwechslung zu hören und – ein Saxophon. Das ist ja auch nicht das Verkehrteste.
Urteil:
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