Gab es zuletzt drei Mal hintereinander (Juni, Mai, April) Acht Platten, die och euch je Monat vorgestellt hatte, war es dieses Mal eher mau. Sommerloch halt. Dennoch habe ich ein Quartett besprechenswerter Scheiben gefunden, das vielleicht auf den ersten Blick keinen wirklich bekannten Namen oder Kracher auf dem Papier bereit hält, das muss aber aus unterschiedlichen Gründen überhaupt nichts heißen. Und immerhin drei von ihnen kommen tatsächlich genau heute auf den Markt. TIMING!
Review: All We Know (ITCHY)
Release: 21.07.2017 | Genre: Alternative | Spotify
Der namhafteste Teilnehmer dieser Runde ist beinahe nicht wieder zu erkennen. Aber wenn ihr euch an ein gewisses „Poopzkid“ erinnert – genau das ist weggefallen. Rein musikalische geht es aber bei „All We Know“ grundsätzlich so weiter, wie man es vom Trio auch vor der Namenskürzung gewohnt war. Energetischer Indie-Alternative-Rock, der überraschend oft auch in ruhigen Passagen überzeugen kann. Abwechslungsreich ist es und Songs wie „Knock Knock“ zeigen, dass es noch brachial zugehen kann. Die ganz große Revolution bleibt aber aus.
Review: What Do You Think About the Car? (Declan McKenna)
Release: 21.07.2017 | Genre: Singer Songwriter-Pop | Spotify
Der Titel ist natürlich schon einmal klasse! Und dann noch das Albumcover. Da ist vor dem eigentlichen Anhören schon vieles positiv gestimmt. „What Do You Think About the Car?“ („kurz“: WDYTATC?) ist aber dann doch eher massentaugliche Unterhaltungsware geworden. Wenn die leicht rotzige Attitüde aber mal durchkommt und das Gefühl für Melodie rein geschmissen wird, wirkt es gleich eine Ecke besser. Wie bspw. bei „Mind“ oder „Why Do You Feel So Down“. Hier und da kommen mir da Gedanken an Adam Green…
Review: Something’s Changing (Lucy Rose)
Release: 07.07.2017 | Genre: Singer-Songwriter | Spotify
Eine zuckerweiche Stimme, harmonische Arrangements – diese Musik entspannt mich ungemein. Wenn dann, wie beim wunderschönen „Strangest Of Ways“ auch noch ein gewisser Drive dazu kommt, geht mein Herz auf. Das ist aber leider recht selten der Fall auf „Something’s Changing“. „Second Chance“ ist noch ein solches Highlight, ansonsten ist mir das dann doch etwas zu Schlagzeugarm geraten. Wunderschön und in den richtigen Lebenssituationen auch perfekt geeignet, um mal abzuschalten oder in Ruhe zu arbeiten, aber es deutet Potenziale an, die nicht gänzlich ausgeschöpft wurden.
Review: Emerging Adulthood (Dan Croll)
Release: 21.07.2017 | Genre: Pop | Spotify
Anders bei Dan Croll, der mein „Album des Monats“ abliefert. Abwechslungsreicher Uptempo-Pop, der bereits in den ersten beiden Tracks mehr Highlights als die weiteren diesmonatigen Platten besitzt. Danach taucht es leider immer mal wieder ab, ehe Charakter-Songs wie „Swim“ oder die abschließende Hook „I’ve never been to Tokyo!“ einen wieder wachrütteln. Stets mit diesem gewissen Retro-Synthie-Vibe in Stimme und Stimmung. Laut aufdrehen und in der sommersonnendurchfluteten Bude tanzen!
Albumtitel sind Amazon-Partnerlinks.
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