Oh man, was ein stressiger Monat – mit Ach und Krach habe ich gerade noch kurz vor Toreschluss die Kurzreviews zusammen geklöppelt. Aber so ungewollt spät ich auch dank fehlendem Internet in der neuen Bude bin, dafür gibt es auch ein paar Meinungen zu Alben, die erst im März erscheinen. Okay, der beginnt bereits in wenigen Stunden, aber so wisst ihr schon einmal, worauf ihr euch freuen könnt – oder eben auch nicht. Musik ab!
Review: Magic Life (Bilderbuch)
Release: 17.02.2017 | Genre: Pop| Spotify
Ich bin lange Zeit nicht richtig warm geworden mit der neuen Platte (die Singles hatten mich bereits nicht wirklich vom Hocker gefallen). Mittlerweile hat sich dann doch erstaunlich viel der verschroben-lässigen Sounds in meine Ohren gewunden, so dass vieles einfach kleben bleibt und doch der Fuß mitwippt. Aber insgesamt ist mir das zu ruhig, zu loungig-verstrahlt, die Gitarre zu verstaubt und ein recht deutlicher Abfall zu „Schick Schock“ geworden. Mehr Kunst als Musik. Schade – aber mit Stil.
Review: Wild Cat (Danko Jones)
Release: 03.03.2017 | Genre: Rock | Spotify
Irgendwie ist es wie immer bei Danko Jones. Zunächst wirken Riffs, Gesang und Hooks etwas plump, brachial und wenig innovativ. Dann kommt man mehr und mehr rein und weiß die aggressive Grundstimmung zu schätzen. Kein Meisterwerk, aber Songs wie „I Gotta Rock“ oder „Going Out Tonight“ machen ordentlich Stimmung und haben das Zeug zu neuen Party-Hymnen. Und mit „Revolution (But Then We Make Love)“ gibt es auch den Songtitel des Monats serviert.
Review: Different Creatures (Circa Waves)
Release: 10.03.2017 | Genre: Indie-Rock | Spotify
So ein bisschen das inoffizielle Album des Monats (also, dieser Kurzreview-Ausgabe) gibt es von den T-Shirt-Wetter-Jungs von Circa Waves. Moderner Indie-Rock mit Abwechslung und Linie. Die Breaks in „Goodbye“, die emotionalen Töne in „Love’s Run Out“ oder das Gitarrenspiel in „Without You“ – da ist viel für jeden dabei. Vor allem Liebe für Musik!
Review: Human (Rag’n’Bone Man)
Release: 10.02.2017 | Genre: Pop | Spotify
Hier sehe ich schon die Gegenstimmen auf mich einprasseln. „Keine Ahnung von Musik“, „Der hat doch eine super Stimme!“, „Ich schau hier nie wieder vorbei…“, das Übliche halt. Aber beschmeißt mich mit Tokio Hotel-Kuscheltieren – ich halte den Herren für überhyped. Das war mir bereits bei der vermeintlichen Über-Single „Human“ so. Ja, netter Song, bleibt im Kopf, am Ende aber mehr gewollter denn gemachter Blues-Pop. Nett halt. So ist das auch in etwas beim kompletten Album. Es gibt Highlights, wie „Be The Man“, „Ego“ oder auch das sehr soulige „Fade To Nothing“. Insgesamt ist mir das aber zu seicht und ausgedünnt geworden. Vielleicht wären da weniger Tracks und eine Konzentration auf die besten besser gewesen. Viel Potenzial, für mich aber nicht vollends ausgespielt.
Review: Heartworms (The Shins)
Release: 10.03.2017 | Genre: Pop | Spotify
Hach, die guten alten Shins. Leider ist mein Prelistening-Zugang abgelaufen, so dass ich gerade aus der Erinnerung schreiben muss. Ein Album im gewohnten Klang, das insgesamt sehr wohltuend und ohne große Kanten daher kommt, was schade ist, weil gerade die Songs, die sich etwas Mut nehmen, aus sich heraus zu gehen, mit die besten sind. Es gibt die tollen Shins-Momente auch hier, aber sie sind recht rar. Angenehmes Album, aber da geht mehr.
Review: Sincerely (Dude York)
Release: 24.02.2017 | Genre: Alternative | Spotify
Beim Durchhören dieser Platte denkt man regelmäßig, ob sich ein anderer Act in die Anlage geschmnuggelt hat. Nicht nur durch den Wechsel im Gesang gibt sich das Trio wunderbar abwechslungsreich. Schrammel-Rock mit Indie-Einschlag, der mal nach Weezer und mal nach den Sex Pistols klingt. Punktgewinn: Das Album gibt es auch als Musikkassette(!) zu kaufen. Hammer!
Albumtitel sind Amazon-Partnerlinks.
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