Geschafft! Ein komplettes Kalenderjahr mit jeweils einer Kurzreviews-Rutsche pro Monat. Angefangen hatte ich damit im September 2014, damit ich trotz fehlender Zeit für große Reviews regelmäßig meine Senf-Essenz zu der einen oder anderen Platte abgebe. Aktuell bin ich mir nicht sicher, ob ich das nächstes Jahr noch in der Form so weiter führen werde, weil Reaktionen größtenteils ausbleiben und auch die Aufrufe arg von den Titeln abhängen… Mal sehen.
Hier jedenfalls vier Alben, die ich allesamt ein bisschen bis sehr empfehlen kann, schon alleine, weil sie mich durch den doch recht release-armen Dezember geleitet haben. Und das, obwohl sie teils erst im Februar rauskommen. Verrückt!
Review: Nothing But Thieves (Nothing But Thieves)
Release: 16.10.2015
Urteil:
Darauf habe ich lange gewartet! Letztes Jahr hatte ich euch ja die tolle EP vorgestellt, jetzt endlich das Debüt. Das sollte eigentlich erstmal nur digital dieses Jahr und nächstes Jahr dann physisch erscheinen, aber irgendwie kam dann doch alles schneller als geplant. Jetzt gibt es aber 16 recht abwechslungs- und vor allem energiereiche Tracks, die vom Sound her immer mal wieder an eine frische Version von Muse erinnern.
Starke Platte, auf der mir noch immer Itch ungemein gefällt, aber auch Songs wie Trip Switch oder Drawing Pins sind Anspieltipps.
Review: Tell Me I’m Pretty (Cage The Elephant)
Release: 18.12.2015
Urteil:
You’re pretty pretty! Zwar leider mit zehn Songs einen Tacken zu kurz geraten, aber ein wundervoller Alternative-Sound mit ordentlich UK-Indie-Einfluss. Mich hat dabei tatsächlich überrascht, dass die Platte sowohl beim ersten Mal recht gefällig ins Ohr ging, als auch eine gewisse Langspiel-Fähigkeit offenbarte. Sonst hört man sich ja schnell über an so etwas und die Songs langweilen einen, hier gerät man aber bei jedem Durchlauf tiefer in die Klangwelten. Mess Around und Punchin Bag gefallen mir besonders gut.
Review: Marathon (Francis)
Release: 05.02.2016
Urteil:
Einfach schön. Als würde man die Stimme von Yeah Yeah Yeahs-Frontfrau Karen Orzolek mit der Musik von Zero 7 mischen. Definitiv Musik, die Zach Braff im Ohr behalten sollte! Sehr atmosphärisch und emotional, ohne dabei lahm und schwulstig zu wirken. Vielleicht hier und da etwa sehr abschweifend, aber starke Songs wie Horses oder Turning A Hand gleichen das aus. Hier der schöne Abschluss-Track der Platte.
Review: Immer Immer (Wellness)
Release: 12.02.2016
Urteil:
„Tausche Wut gegen Faszination“. Kurzum: das bessere Wanda. Die hatte ich im Oktober nicht gemocht und war ob des Vergleichs zu den Österreichern im PR-Text nicht gerade angetan. Aber das hat deutlich mehr Substanz, mehr Rock’n’Roll und mehr gelangweilte Coolness-Attitüde an sich. Leider wirkt es stellenweise nicht richtig durchgezogen, etwas beliebig und redundant. Dennoch eine schöne Platte, wenn man denn gerade in dieser einen Anti-Alles-Stimmung herum schwelgt. Dazu mit sehr tollen Momenten, in denen man einfach mal aus der musikalischen Norm heraus tritt, Tempo-Wechsel einschlägt und mit anderem als dem Erwarteten überrascht.
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On Nein, bitte nicht aufhören!
Ich gucke mir die Tipps immer sehr gerne an und habe schon ein paar der Künstler in meine Playlists übernommen.
Ich mag Musik abseits des normalen Radiogedudels, finde es aber schwer da neue Anregungen zu finden. Daher finde ich diese Rubrik bei dir echt super!
Das freut mich zu lesen! :)
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