Heute gibt es eine sonderbare Runde der Kurzreviews. Fast alle Alben sind auf eher unklassische Weise veröffentlicht worden und sind streambar im Web. Und alle haben gemeinsam, dass die GEMA das nicht mag und wir dann doch irgendwie beim alten Schema sind. Wurscht, gute Musik ist dennoch dabei.
Monuments to An Elegy (Smashing Pumpkins)
Beginnen wir mit dem Klassiker. Zunächst: 15 Euro für neun Tracks und rund 32 Minuten Spielzeit? Sorry, aber das geht gar nicht. Hinzu kommen Helene Fischer-esque Töne mit einem Run 2 Me, der verbrannt gehört. Also eigentlich nur noch acht Songs. Die sind dann zwar ganz annehmlich, aber richtige Kracher sucht man durchaus lange. Anspieltipps:
Urteil:
Under The Radar Vol. 1 (Robbie Williams)
Eigentlich wollte ich das Album gar nicht anhören. Zuletzt war Robbie Williams doch nicht mehr wirklich ernst zu nehmen. Das Wort „Hit“ kannte er nur noch als Bestandteil des Wortes „Shit“ und aktuell schien er vielmehr auf seine Dienste als Social Media-Manager im Kreissaal fokussiert zu sein. Aber was soll ich sagen – schlecht ist das nicht. Das komplette Album gibt es für nicht-deutsche IP-Adressen auf YouTube zu hören oder auf seiner Website für schlanke 5 Pfund herunter zu laden. Für eine Stunde Musik – passt! Dazu ist das sehr solider Britpop, der sich auch durchaus abwechslungsreich zeigt. Teils zwar etwas sehr Pet Shop Boy-sig oder schmalzig, aber mit Bully National Treasure oder Super Tony sind durchaus originelle Tracks dabei. Fazit: besser als erwartet aber ohne ganz große Hits.
Urteil:
The Dream Walker (Angels & Airwaves)
Die Drittband von Tom DeLonge hat mittlerweile auch ihr fünftes Album am Start. Und Musikvideos, die nicht aus Deutschland abspielbar sind. Und einen Film. The Dream Walker ist ein durchaus gut animierter Streifen – zumindest, wenn man dem gut inszenierten Trailer Glauben schenken darf. Musikalisch gab es bereits bessere Platten, vor allem was die Atmosphäre und Tiefe der Tracks anbelangt, aber Songs wie The Wolfpack oder Mercenaries reißen es durchaus raus. Was mich etwas stört ist der Abschlusstrack, der an sich eine schöne Abwechslung ist, aber eben das Album etwas arg sanft und unspektakulär ausklingen lässt. Schwupps, da ist es dann einfach so
Urteil:
Classics (She & Him)
Zu dieser Platte hatte ich euch das Prelistening im Stream vor einiger Zeit gezeigt. Das ist mittlerweile natürlich nicht mehr aus Deutschland abrufbar. Dafür passt das Album zu verschneiten Weihnachtstagen wie Schlitten und Kekse. Sehr zurückgenommener Sound, beinahe als Swing-Jazz durchgehbar. Beim ersten Durchlauf klingt alles sehr gleich, etwas Pepp hätte hier und da sicher gut getan. Aber wenn man sich reingehört hat, weiß man diese Ruhe durchaus mal zu schätzen.
Urteil:
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