Ich finde es immer affig, wenn man zwei Töne raussucht, die in zwei unterschiedlichen Songs gleich klingen, denn letztlich ist die Anzahl an Tönen nun mal begrenzt. Aber die 1916 erschienene Orchestersuite „Die Planeten“ von Komponist Gustav Holst hat schon erstaunlich viele, auch längere, Parallelen zu Stücken aus dem Soundtrack zur klassischen „Star Wars“-Saga, den John Williams erstellt hat. Kann natürlich reine Inspiration oder sogar Zufall sein, interessant ist es dennoch, die entsprechenden Stellen von Charles Cornell zum Vergleich vorgespielt zu bekommen.
Quelle: „Twisted Sifter“
Ich finde solche Versuche, Künstlern nachzuweisen, dass sie Themen bei anderen Künstlern geklaut haben auch müßig. In der gesamten Kulturgeschichte der Menschheit haben sich Künstler von anderen Künstlern inspirieren lassen. Das als Diebstahl von Ideen zu geißeln ist meiner Meinung nach der abzulehnende Versuch, kapitalistische Denkmuster auf Kultur anzuwenden.
Alte Themen neu zu bearbeiten durchzieht die Kunst seit der Antike:
Die Römer adaptierten die Griechen.
Die Künstler der Renaissance variierten antike Kunst.
Shakespeare inspirierte Friedrich Schiller.
Richard Wagner bewunderte Beethovens Werk.
etc… etc…
Wenn John Williams (= der immerhin Komposition studiert hat) 60 Jahre später Themen von Gustav Holst aufgreift, macht ihn das zu keinem schlechteren Komponisten, der vermeintlich etwas gestohlen hat. Er setzt einfach nur eine Kulturtradition fort.