Wow, das ist eine ziemlich krasse Erfindung! Oder zumindest eine vielversprechende Forschung. Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in San Diego haben eine Kontaktlinse entwickelt, die bei Doppel-Blinzen hinein- und herauszoomen kann. Nicht wirklich weit, aber immerhin ein ganz kleines bisschen. Das erinnert mich an die eine „Black Mirror“-Folge, in der alle Kameras in ihren Augen haben und ständig alles mitfilmen und „Screenshots“ schießen können. Schon länger habe ich immer wieder den Gedanken, dass es ja cool wäre, einfach wirklich das, was man gerade sieht, einfangen zu können – ohne Kamera.
Hier ist natürlich das Stadium der Entwicklung noch ein komplett anderes und es wird hauptsächlich im Sinne einer besseren Sehfähigkeit der tragenden Person geforscht. Das Paper zum Projekt trägt den Titel „A Biomimetic Soft Lens Controlled by Electrooculographic Signal“ und dürfte vermutlich nur der Start für allerlei Kontaktlinsen-Forschung sein, die heutige Science Fiction vielleicht irgendwann Realität werden lässt. Faszinierend!
„Thanks to many unique features, soft robots or soft machines have been recently explored intensively to work collaboratively with human beings. Most of the previously developed soft robots are either controlled manually or by prewritten programs. In the current work, a novel human–machine interface is developed to use electrooculographic signals generated by eye movements to control the motions and the change of focal length of a biomimetic soft lens. The motion and deformation of the soft lens are achieved by the actuation of different areas of dielectric elastomer films, mimicking the working mechanisms of the eyes of human and most mammals. The system developed in the current study has the potential to be used in visual prostheses, adjustable glasses, and remotely operated robotics in the future.“
Noch ist das natürlich alles ein mehr als klobiger Prototyp, um die grundsätzliche Funktionalität demonstrieren zu können. Neben der Kontaktlinse muss man halt noch allerlei Technologie mitschleppen, die es schwer macht, die Anzeige auf dem Busabfahr-Display in der Innenstadt besser erkennen zu können. Aber Technik kompakter zu bekommen, dürfte die Zeit mit sich bringen. Mal schauen, was noch. Auf lange Sicht.
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