Häufiger hatte ich bereits atemstockende Stunts hier für euch. Meist sehen wir in aufwendig inszenierten Videos, wie der Stunt geglückt ist, sich alle in den Armen liegen und ein Feuerwerk der Emotionen und menschlichen Willenskraft entzündet wird. Was wir weniger oft zu sehen bekommen, ist das Scheitern solcher Versuche. Und die haarkleine und ungemein lange Vorbereitung auf einen solchen Versuch, die binnen eines Momentes die Bedeutung zu verlieren scheint.
Der französische Ralley-Fahrer Guerlain Chicherit wollte den 101 Meter Langsprungrekord von Tanner Froust mit einem modifizierten MINI Countryman schlagen. Wochenlange Vorbereitung, Berechnungen stimmen, Wetterbedingungen auch, etliche GoPro-Kameras sind am Fahrzeug installiert – alles schaut bestens aus, doch es endet im mehrfachen Überschlag.
„There is just a big gap between the takeoff and the landing – just need to go for it.“
Ich finde es ungemein stark, dass uns diese Geschichte erzählt wird. Birgt sie doch deutlich mehr Emotionen und Tiefe als ein Einminüter mit dem geglückten Sprung in Superzeitlupe und Dauerwiederholung. Da bekommt man eben nicht das Drumherum mit. Chicherit hat den Sprung mit vergleichsweise harmlosen Verletzungen überstanden, was bei den eindrucksvollen Innenraum-Aufnahmen ein absoluter Glücksfall ist.
Wer nur den Sprung sehen möchte, sollte auf 7:30 vorspulen. Ich empfehle aber, sich das komplette Video zu geben.
Übel.