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Produktivität trifft harten Schnitt

Meine Woche (94)

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Einer der bekanntesten YouTuber Deutschlands, eine der bekanntesten Stimmen Deutschlands und immerhin ein gaaaaanz fetter Haken auf der „Jetzt endlich mal to do!“-List – eigentlich war die Woche ganz gut. Und ganz nebenbei habe ich mir nicht nur Gedanken darüber gemacht, wie das hier weiter gehen soll, sondern auch Entscheidungen getroffen. Spannungsbogen aufgezogen…

Meine letzte Woche

Das, was die vergangenen Wochen immer zuletzt kam, folgt nun als erstes: Ich habe unser Urlaubsvideo endlich fertig bekommen! Nach ziemlich genau einem Jahr war mir das dann doch zu doof, das noch weiter aufzuschieben und nach doch ein paar Stunden mehr als erwartet im Schnittprogramm wurde „SKANDINAVIA+“ dann zumindest so weit fertig, dass ich es veröffentlichen wollte. Als ich den Verknüpfungsordner auf meinem To Do-Desktop gelöscht habe, ist mir ein ungemeiner Stein vom Herzen gefallen. Das war so ein „musst du mal machen“-Brocken, der größer und erschreckender wurde, je länger man ihn nicht angegangen ist. Jetzt ist er endlich weg, ich kann mich auf die nächsten Dinge konzentrieren (= habe keine Ausrede mehr) und am Ende habt ihr denke ich noch ein unterhaltsames Stück Video erhalten. Win-win-win?!

Ein absoluter Win (zumindest für mich, er könnte es anders sehen) war mein Interview mit LeFloid am Donnerstag. Auch wenn die An- und Abreise dank Regen und Quer-durch-die-Stadtigkeit doch länger und nasser als optimal war, hat die Viertelstunde mit Deutschlands YouTuber #1 sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, man trifft sich vielleicht mal andernorts in zeitlich entspannterer Situation zum Quatschen.

Meine Woche (94) meine-woche-94_02

Für all die Leute unter euch, die mit YouTube nichts anfangen können: Freitag stand bei uns Hochkultur auf dem Programm. Es ging zu einer Lesung einer von Roger Willemsen verfassten Rede, die die Quintessenz des eigentlich geplanten aber nie zuende verfassten Romans „Wer wir waren“ darstelle. Gelesen wurde der etwas über einstündige Text von niemand geringerem als Christian Brückner, den ihr u.a. als Synchronstimme von Robert de Niro kennen dürftet. Ein sehr ausgefeilter Text mit vielen wundervollen Alltagsbeobachtungen und wahren, mahnenden Worten in Richtung zukunfstorientierter Gesellschafts-Anpassung, dennoch bin ich hinten raus dann doch das ein oder Mal gedanklich abgeschweift.

Das mag auch an den Dingen liegen, die ich euch vergangene Woche bereits erzählt hatte. Damit ich endlich damit aufhöre, mich ständig nur darüber zu ärgern, dass ich mein „Projekt Q“ jetzt aufgrund noch so wundervoll vorzuschiebender Argumente nach anderthalb Jahren noch nicht online zu haben, gibt es jetzt den finalen Arschtritt – und Konsequenzen auch für LangweileDich.net. Mit unserem Urlaubsvideo ist ein Riesen-Nebenprojekt aus dem Weg, die anderen, die „eigentlich auch davor noch schnell…“ sollten, werden beiseite geschoben.

239 Beiträge habe ich hier im Juni veröffentlicht. Das sind ziemlich genau acht pro Tag. Oft werde ich in Nachrichten und Mails mit „ihr“ angeschrieben und deute darauf hin, dass ich (bis auf die tollen Texte meiner KolumnistInnen!) die Seite grundsätzlich alleine mache. Stets strömen mir Worte des Respekts und der Verwunderung entgegen, was ich als höchstes aller Komplimente ansehe. Arbeit, die ich alleine mache, wird als Ergebnis der Arbeit eines Teams aufgefasst – besser geht es eigentlich nicht. Ganz zu schweigen, dass nebendran noch dieser Serien-Blog existiert…

Aber aufgrund dieses Outputs und auch der im Rahmen des 10. Geburtstags erhöhten Qualitäts-Offensive mit mehr eigenen Inhalten bleiben aber Dinge auf der Strecke. Seien es andere große Potenziale wie „Q“ oder aber schlicht die eigene Freizeit und Gesundheit. Ganz ehrlich: Ich hatte zwischendrin enorm Schiss vor einem Burnout, also Bremse treten. Dazu hat meine früher beschlossene Taktik „Mehr ist mehr“ schlicht nicht funktioniert. Zumindest nicht, wie erhofft und in diesem Gewandt. Also werde ich mein Mantra im LwDn-Alltag abändern.

Statt wie bisher für mich die Vorgabe zu halten, dass es acht Beiträge am Tag gibt, wird es eben so viele geben, wie sich passende Inhalte ergeben. Ja, so ein bisschen habe ich Tagesschau gespielt: „Es ist komisch, dass immer genau so viel auf der Welt passiert, dass es in 15 Minuten Sendezeit passt“. Ne, es wird halt erarbeitet. Und zu oft hatte ich, dass ich dann doch (gerade am Wochenende) „Füllmaterial“ (was sich fieser anhört als es war…) verbloggt habe, um eben auf die Anzahl zu kommen. Noch mal eben die extra-Stunde recherchiert, um die zwei Beiträge, die es braucht zu finden. Oder im Gegenzug plötzlich zwanzig geile Sachen zu haben, die man raushauen möchte, sich aber durch Vorarbeit und „Vernunft“ dazu zu zwingen, den Großteil auf die nächsten zwei Tage zu planen. Dann habt ihr es eh schon auf drei anderen Blogs gesehen.

Also gilt jetzt eben noch mehr als zuvor: Qualität vor Qualität. Finde ich für einen Tag eben nur drei geniale Dinge, gibt es hier auch nur drei Beiträge. Finde ich zehn und habe die Zeit, sie zu verbloggen, gibt es halt zehn. Am Ende sollen die Inhalte eben auch mehr Aufmerksamkeit erhalten, da es mir schon teils wehtut, wenn das mit Herzblut Verfasste zwischen all dem 08/15-Brei untergeht. Klar, oft werde ich noch immer für den/die nächsten Tag/e vorarbeiten, aber insgesamt sollte es durch den Wegfall dieser „Muss-Schwelle“ bei mir alleine psychisch deutlich entspannter zugehen. Gleiches hatte ich bei sAWE gemerkt, als ich dort deutlich losließ. Ein bisschen Angst habe ich da noch bzgl. der Arbeitsmoral. Denn diese im Kopf gesetzte Anzahl hatte einen Zweck. Als Home Office-Selbständiger war das meine Motivation, auch entsprechend zu liefern. Würde ich sagen, „es geht doch auch mit sieben, also geht es auch mit sechs, also…“ lande ich irgendwann bei nichts mehr und kann die Seite dicht machen. Den kompletten Sprung zu nur noch großen Highlight-Beiträgen wage ich noch nicht. Dafür gehen dann doch immer wieder „kleinere“ Beiträge zu überraschend gut und ich bezweifle, dass die Seite dann noch derart funktionieren wird. Aber es ist ein Schritt in die Richtung und ein Schritt in Richtung zweites Standbein.

Das soll nämlich „Projekt Q“ werden. Und nicht „irgendwann“, sondern bald. Also, zumindest online, ein Standbein wird es dann hoffentlich „irgendwann bald“, aber genau aufgrund dieser benötigten Entwicklungsphase hin zur validen Evaluierung, ob das nun funktionieren wird oder nicht, ärgert es mich, dass bereits anderthalb Jahr verstrichen sind. Denn jetzt wäre ich vermutlich bereits an dem Punkt einschätzen zu können, ob das Projekt geglückt ist oder nicht.

Darauf freue ich mich!

All die zielstrebigen Worte gerade und schon muss ich erneut eine Woche aufschieben, hehe. Das mache ich aber gerne und wie ich finde mit überzeugenden Argumenten. Am Wochenende steht unser nächstes seriesly AWESOME-Teamtreffen an! Dazu noch in der Nähe meines Heimatortes, so dass ich die Eltern noch einen Abend besuchen kann. Bedeutet: Ab Donnerstagmittag unterwegs, davor mit Vorarbeiten beschäftigt.

Und mit dem Geburtstag meines Lieblingsmädchens (für den ich versuchen werde, einen Tag frei zu machen) sowie mal wieder ein abendliches Event hier in Berlin. Nachdem es diese Woche irgendwie nicht klappen wollte, da organisatorische Probleme bei der zuständigen Agentur, geht es jetzt eben zu einem anderen Getränkehersteller. Mehr dazu dann nächste Woche im Sonntagsbericht und davor natürlich bei Instagram Stories.

Beitrag von: Maik Sonntag, 2. Juli 2017, 17:20 Uhr

5 Kommentare

  1. Martin says

    Bei „239 Beiträge habe ich hier im Juni veröffentlicht. “ dachte ich schon „oh gott, gleich kommt, dass er aufhört“ :D Und bei „Ich hatte zwischendrin enorm Schiss vor einem Burnout“ dachte ich „Brüder im Geiste“ ;) Gute Entscheidung, vor allem weil dann auch der Spaß und die Leichtigkeit wiederkommt. Hab ich diese Woche bei mir gesehen und das fühlt sich richtig gut an.

  2. Sebastian says

    Finde es dennoch immer wieder krass wie du das hier aufziehst. Und ganz ehrlich, ob acht oder sechs oder auch Mal „nur“ zwei Beiträgen am Tag, es gibt hier mittlerweile so viel zu finden, dass du es ruhig Mal ein wenig ruhiger angehen kannst. Schließlich ist das Ganze kein Dauersprint, sondern ein Marathon. LWDN soll es ja auch noch in ein paar Jahren geben ;)

    • Maik says

      Die letzte Vergleich ist eigentlich ganz gut (auch wenn 10,5 Jahre sicherlich kein Sprint sind ;) ). Aber dennoch hege ich aktuell verdammt viele Zweifel, dass es LwDn in der Form noch mehr als ein paar Jahre geben wird. Die Zeiten sind irgendwie vorbei. Genau daher wurmt es mich, dass der Alternativweg bei mir derart lahm vorankommt… :(

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