Eine kuriose Woche des Fortschritts und Loslassen liegt hinter mir. Dabei findet sich Erleichterung und Freude sowohl in den vielen kleinen neuen Dingen, die ein Umzug mit sich bringt, als auch im Beenden eines Kapitels, das mich dann doch mehr beeinflusst hat, als ich zuvor dachte. Seit dieser Woche habe ich mit „Viral Viral Videos“ überhaupt nichts mehr zu tun.
Meine letzte Woche
Beginnen wir zunächst mit dem nervigen aber auch irgendwie schönen Wohnungstetris. Ich hatte einen kurzen aber intensiven „Shopping Spree“, im Zuge dessen ich allerlei coolen Design-Kram gekauft habe (Kissen, Uhren, Tassen, …). Das stimmt mich tatsächlich ungemein froh, neue Dinge auszupacken, zu merken, dass es die richtige Entscheidung war, sie zu bestellen, und die Wohnung auf das nächste Level zu bringen – Schritt für Schritt, Teil für Teil.
Passend dazu machen unsere grundlegenden Wohnraum-Aufteilungsentscheidungen signifikante Fortschritte. Nachdem wir maßstabsgetreu am Rechner hin und her gestellt und geschoben haben, stehen die Ausrichtungen der Zimmer soweit. Fehlen nur noch das ein und andere Möbelstück. Mein Schreibtisch ist immerhin schon einmal da, vielleicht schaffen wir es heute noch, ihn aufzustellen. Bett folgt, Ess- und Couchtisch sind noch immer Ziele unserer Suche.
Fernab des für euch vielleicht langweiligen Wohnungs-Zeugs gab es auch Bekannteres dieses Woche. Dienstag war ich mit Gilly bei einem Album Prelistening-Showcase (Neudeutsch für „Kurzkurzkonzert mit neuen Liedern für Presse und Labelfreunde“) von Mando Diao. Die habe ich zu Zeiten der großen Indie-Welle sehr gemocht, war zuletzt aber eher geschockt ob der musikalischen Ausrichtung. Die neuen Songs klangen in der Live-Variante aber durchaus gut, das könnte mal wieder was werden. War dann aber mit rund 40 Minuten doch recht kurz, dafür waren die Moscow Mule in der benachbarten Bar umso leckerer.
Arbeitstechnisch hat mich natürlich in letzter Zeit vor allem diese dritte Hochzeit bewegt, auf der ich getanzt habe. VVV ist weg – und zwar so richtig. Den Verkauf der Seite hatte ich euch ja bereits erläutert, jetzt wurden alle Daten transferiert und seit Mitte der Woche wird die Seite aus den Niederlanden betrieben. Ich bin damit komplett raus und damit auch verdammt froh. Nicht, weil ich die Seite (bzw. das Projekt dahinter) nicht gemocht hatte, und eigentlich verlief auch vieles wie erhofft, aber weil es eben mehr Zeit in Anspruch genommen hatte, als ich wahrhaben wollte. Jetzt merke ich richtig, wie viel Freiraum ich pro Tag habe, weil ich eben nicht noch „mal eben“ 8-10 Posts da raushauen muss. Das wirkt sich sehr positiv auf meine Motivation hinsichtlich LangweileDich.net und meinem weiteren Projekt aus, an dem ich bereits wieder die ein oder andere Stunde investiere.
Was mich dagegen traurig stimmte: Der Käufer der Website hat nach unserer absolut unkomplizierten und angenehmen Abwicklung diesen Satz fallen lassen (also, auf Englisch…):
„“Das hätten wir ja jetzt auch ohne die Plattform machen können…““
Das hat mich dann doch getroffen, denn genau das hatte ich ihm vor dem Transfer angeboten – um die 12% Beteiligung der Auktionsplattform (die bereits Geld für das Einstellen des Inserats erhalten hatte) zu umgehen. Aber nein, da wusste er ja noch nicht, wie korrekt ich bin. Für ihn macht es ja keinen Unterschied und so war er auf der etwas sichereren Seite, aber für mich bedeutet das einen „Verlust“ im vierstelligen Bereich. Das tut weh, hätte er den Satz mal lieber nicht geschrieben…
Aber was soll’s – insgesamt gehe ich ohne wirklich negative Dinge aus dem Kapitel. Ich bin weiterhin froh, dass ich es versucht habe, habe mir so nichts vorzuwerfen, am Ende keinen Verlust gemacht und eine spannende Geschichte mehr in meinem Bloggerleben.
Besser hätte die Überleitung zu den „Power Rangers“ kaum sein können. Naja, okay – vermutlich wäre platter passender gewesen. Gemeinsam mit seriesly AWESOME-Kollege Kien habe ich Freitag im Rahmen einer „Fan-Preview“ (wo ganz tolle YouTube-Stars am Start waren, die ich fast alle nicht (er)kannte…) rund eine Woche vor Kinostart den neuen Power Rangers-Film sehen können. Der war die ersten zwei Drittel auch tatsächlich deutlich besser als befürchtet, um nicht zu sagen unterhaltsam, am Ende türmten sich dann aber doch die Banalitäten und Ungereimtheit zu einem Hochhaushohen Roboter auf. Naja. Dafür gab es #GoGoTänzerRangerinnen und farbenfrohe Cocktails und Kekse (mehr haben coole Leute über meine Instagram Stories gesehen).
Darauf freue ich mich!
Tatsächlich freue ich mich ein bisschen auf deutsche Bürokratie. Dienstag geht es nämlich zum Bürgeramt und mit etwas Glück, werde ich ein Berliner. Abends geht es dann vielleicht noch auf ein Konzert, Mittwoch kommt endlich das Bett (nachdem es eigentlich morgen kommen sollte…) und am Wochenende gibt es ganz viel Vergnügen in einem Park. Der nächste Wochenrückblick dürfte wieder einiges zu bieten haben! Schönen Restsonntag euch noch.
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