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Kranke Umzugsvorbereitungen

Meine Woche (73)

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Aus dem Nichts hat mich die Diagnose so hart getroffen, wie Chris Browns Faust das Auge von Rihanna damals: Männergrippe. Im Endstadium. Und das auch noch mitten in den bereits so ungemein in Verzug befindlichen Umzugsvorbereitungen. Wobei – sehen wir der knallharten Wahrheit mal ins schleim-hinterlaufende Auge – die Wohnung in Berlin werde ich vermutlich eh nicht mehr zu Gesicht bekommen, zählen die Tage meines Lebens gnadenlos herunter… Das „Mimimi“ des kranken Mannes halt. Das Schlimmste ist dabei eigentlich, dass wir zwar „mitten“ im Umzugsstress sein sollten, ich aber dank „zuem“ Kopf, röchelnder Kehle und drängender Kopfschmerzen quasi eine komplette Woche mehr oder weniger verpennt habe und wir deutlich hinter dem Zeitplan liegen. Okay, das wirklich Schlimmste daran ist natürlich, dass ich sofagebunden quasi dazu gezwungen war, tagsüber fern zu sehen…

Meine letzte Woche

Ein bisschen sehe ich meine Erkrankungsdiagnose ja auch wohlwollend auf. Vertrage ich halt doch noch ein bisschen Alkohol und war nicht komplett verkatert. Irgendwie erschien mir das mit den andauernden Kopfschmerzen nach einer durchzechten Nacht in Köln auch irgendwie komisch. Selbst zwei Tage später waren sie noch da, dazu ein leichter Schnupfen – habe ich mich bestimmt leicht erkältet. So what? Erfolgreich habe ich mich in den letzten Jahren durch krankheitliche Anfälle gekämpft und gequält. Durch Weg-Ignorierung war das Thema meist nach zwei, drei Tagen gegessen – als Selbständiger kann man ja nicht einfach mal zuhause bleiben – da arbeite ich ja eh den ganzen Tag. Aber dieses Mal hat es mich richtig umgehauen. Zur ausgewachsenen Männergrippe gesellte sich Freitag dann auch noch eine muntere Migräne, die allerdings auch selbstverschuldet durch zu viel Tagesfernehprogramm entstanden sein könnte. Großer Fehler, die Hälfte ist nämlich absolut unansehnlicher Mist, die andere noch schlimmer. Außer „Bares für Rares“ – okay, ich bin halt wirklich krank…

Aber wir Männer jammern da ja wirklich auf hohem Infekt-Niveau! Ehrlich. So eine Männergrippe kann halt auch zum Tod führen. Eigentlich jede! Manchmal dauert es halt rund 80 Jahre und sieht aus wie ein natürlicher Umstand, in Wirklichkeit konnte sich der Körper aber nie recht erholen vom einschneidenden Infekt, der zum vorzeitig Ableben führte. Betet also am besten für mich!

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Aber genug mit dem Krankheits-Schwachsinn, ich will hier ja nicht auf Mitleid machen, sondern informieren. Statt die Farbe meiner diversen Schleimergüsse via Instagram zu teilen, lenke ich lieber mit den paar „gesunden“ Dingen ab, die ich diese Woche dann doch noch irgendwie unter bekommen habe.

Nicht ganz vom Krankheitsbild wendet sich „Drei von Sinnen“ ab. Wir haben den experimentellen Dokufilm im Kino geschaut, bei dem drei Buddies sich auf eine Reise vom Bodensee zur französischen Atlantikküste machen, wobei sie die bekannte Affen-Dreifaltigkeit leben. Einer blind, einer taub und einer stumm. Das funktionierte per Simulation über Augenpflaster, mit Weißrauschen bespielten Kopfhörer und „Klappe halten“. Wöchentlich wurde gewechselt und ich kann die überraschend unterhaltsame wie dramatische Geschichte um Lebensqualität, Reisen und vor allem Freundschaft sehr empfehlen!

Zwei der drei Jungs waren auch noch für Fragen vor Ort (der dritte im Bild ist nicht etwa deutlich auseinander gegangen, sondern war vom Kino). Aber Platz in Reihe 2? Ungeil…

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Ungeil war auch, dass nach meinem Umzugsunternehmens-Gesuch letzte Woche etliche Unternehmen sturmgeklingelt hatten. Das haben wir einigermaße entwirren können, aber noch auf zwei gewartet, die freitags noch vor Ort besichtigen wollten. Der erste kam 15 Minuten zu spät, der zweite 50 zu früh. Beide haben nicht alle Infos, der eine hat das für Samstagmittag versprochene Angebot noch immer nicht geschickt – Auftrag flöten gegangen, Freundchen! War jedenfalls unnötig, hätten wir uns sparen können.

Ebenso die Angabe unserer Telefonnummer beim Inserat unserer Noch-Wohnung. Damit wir einen Monat weniger Miete in Augsburg zahlen müssen, suchen wir selbst einen Nachmieter und haben gestern Abend das Inserat eingestellt. Selbst um 22:23 Uhr hat noch jemand angerufen, ehe wir die Nummer endgültig raus genommen haben. Heute wühlen wir uns durch etliche Mails – anscheinend verlassen wir die heißeste Immobilie des Südens! Ein bisschen schade ist es ja auch irgendwie…

Darauf freue ich mich!

Gesund zu sein. Das wäre schon einmal ziemlich dufte. Sollte das zeitnah zu machen sein, stünde Dienstag eine Preview-Feier in München an, Freitag ein Konzert hier in Augsburg. Und ansonsten viel Stress in Sachen Aussortieren, Packen und Planen (und nebenbei hoffentlich hier auch wieder auf Normalflamme hochfahren nach den ruhigeren Tagen zuletzt). Jetzt muss ich aber erstmal gleich einige Dinge bei eBay reinstellen. Aber erstmal eine halbe Stunde Sofa, das zehrte bereits sehr an meiner mürben Murmel. Habt einen schönen Restsonntag!

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