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Im ganz hohen Norden

Meine Woche (309)

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Die zeitlichen Schienen dieser Beitragsreihe hier verschwimmen immer mehr, ich weiß. Aber die letzten Wochen waren ereignisreich bis zeitraubend, außerdem war ich halt einfach im Urlaub! Denn nach der Hochzeit kommen die Flitterwochen – oder in unserem Fall, die Flitterwoche. Denn die eigentlich geplante große Reise gen Neuseeland dürfte auch dieses Jahr ausfallen, zudem wollten wir schon direkt im Anschluss an die große Feier und vor allem den ganzen Stress mal eine Auszeit für uns und einfach nur weg. Das hat dann auch ganz gut geklappt, bis auf das Wetter…

Meine letzte Woche

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Unter der Woche haben wir die ersten Kapitel des neu erschienenen Indie-Spieles „A Juggler’s Tale“ gezockt. Vor allem die visuelle Aufmachung des kleinen Puzzle-Sidescrollers gefällt mir richtig gut! Das Gameplay ist dann aber doch recht minimalistisch gehalten, was super ist, um es mit Casual Player*innen zu spielen, aber auf Dauer doch nicht ganz die Neugier aufrecht zu erhalten weiß.

Aber ja, okay, ich komme ja schon zum Urlaub…!

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Erstmals war ich beim BER-Flughafen und bin sogar von dort abgeflogen. Wie aufregend. Naja, geht so, denn wirklich futuristisch und High End ist da halt dank der übelst langen Bauphase nicht mehr wirklich viel. Aber passt schon. Unser Reiseziel: Tromso im Norden Norwegens. Gründe: Auszeit mit viel Natur, Ruhe und wenig Menschen um uns herum (Pandemie-freundlich!) sowie die Möglichkeit, die Nordlichter zu sehen, so als kleine Besonderheit für eine besondere Reise. Das sollte dann auch erstaunlich früh klappen. Bei der Hinreise haben wir irgendwie den falschen Anschlussflug gebucht, kamen so später an und konnten keinen Bus mehr auf unsere kleine Insel nehmen. Also stapften wir bei Dunkelheit mit unseren Koffern und einem rücklings gehaltenen mit der Taschenlampen-Funktion aktivierten Smartphone über die einsame Landstraße. Hat alles lange gedauert, wir sind aber nicht gestorben. Auf der Insel haben wir uns dann gefragt, ob dieses leicht grünliche Leuchten im Himmel nicht schon Polarlichter sein könnten? Hm, ja… Vielleicht? Vielleicht auch nicht? Jetzt sind sie wieder weg, jetzt da andere. Naja, schwach halt. Bis wir dann einfach mal ein Foto gemacht haben und „BOOM!“ – Da waren sie. Voller Begeisterung fingen wir an, mal eben auf die Schnelle ein paar Foto-Versuche zu machen. Vor Aufregung, Gepäck und fehlender Zeit alles noch verwackelt und eher auf Schnappschuss-Niveau, aber wir finden ja gerade erst an. Nur doof, dass dann ein Auto kam und uns fragte, ob wir das „Bridal Couple“ seien. Ja, waren wir. Stellt sich heraus, dass sie die Tochter der Airbnb-Vermieter war und uns mit dem Auto zur Unterkunft bringen wollte. Total nett, aber im Nachhinein betrachtet hätten wir ihr Angebot ablehnen und sie vor allem darauf hinweisen sollen, dass wir gerade die Nordlichter fotografieren. Denn die acht weiteren Tage unserer Reise sollten wir sie dank fast durchgehender Wolkendecke (und Regen…) nicht mehr zu sehen bekommen. Also die Nordlichter (die Tochter aber auch nicht…). Meh.

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Das ist aber einer von mehreren Gründen, die Region nochmal zu besuchen! Die Kostenstruktur ist definitiv kein weiterer Grund, alles kostet einfach mal das Anderthalbfache bis Doppelte – uff! Ich dachte aus Erinnerung, dass das vor allem bei Alkohol der Fall ist, aber einfach alles ist deutlich teurer. Das wird vor allem bei deutschen Produkten deutlich, die ja auch noch Importkosten mit sich bringen. Da kostet die vermeintlich günstige Pizza-Alternative aus dem Gefrier-Regal im Supermarkt dann einfach mal sechs Euro statt zwei hier in unserem. Aber hey – immer noch günstiger als die 14-Euro-Margharita im Restaurant!

Aber wir haben auch viele tolle Dinge erlebt. So konnten wir nach einer abenteuerlichen Radtour unter anderem Alpacas und Lamas füttern, wir haben einem richtig coolen Rock-Pub an Schallplatten-Tischen und unter einem an der Decke angebrachten Schlagzeug (teuer) gespeist und getrunken, haben eine Gondelfahrt auf einen der Berge unternommen und den fantastischen Ausblick auf die Stadt genossen oder auch einfach am Lagerfeuer gesessen und die Ruhe sowie den Ausblick genossen. Schön war’s!

So ein bisschen hat es sich übrigens auch nach einer Pandemie-Auszeit angefühlt. Bei unserer Ankunft hatten bereits kaum Leute Masken auf und es galt meist nur noch ein Abstandsgebot (von gerademal einem Meter). Am Wochenende wurden wir dann Zeuge, wie ab 16 Uhr nachmittags sämtliche letzten Restriktionen fielen – und abends sind die jungen Leute in Massen zu den Clubs gepilgert. Sehr seltsam alles. Aber man hat sich erstaunlich schnell dran gewöhnt, in Supermarkt und Co. keine Maske mehr zu tragen – und auch schnell wieder zurück, wenn man beim Rückflug über Leute die Augen verrollt, die die Nase raushängen haben…

Hier noch ein paar Bilder:

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Nur zu kurz war es. Ich freue mich bereits sehr darauf, mal wieder irgendwann einen richtigen mehrwöchigen Urlaub machen zu können. Denn wenn der richtige Erholungseffekt einsetzt, hat man bei einer Woche auch schnell dieses „Nur noch X Tage…“-Gefühl, das einen an den doofen Alltag denken lässt. Diese Woche habe ich noch etwas halbgar angehen lassen, aber ab Montag gilt dann wieder grauer Alltag. Schade.

Darauf freue ich mich!

Eigentlich kann ich fast das Gleiche wie letzte Woche schreiben, konnte ich doch noch immer nicht alles davon abhaken. Also:

Entspannung. Erholung. Verarbeitung. Die Fotos!

Habt ein schönes Wochenend-Ende!

2 Kommentare

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