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Etwas andere Weihnachten...

Meine Woche (270)

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Und so liegt sie hinter uns, das für viele seltsamste Weihnachtsfest ihres bisherigen Lebens. Weniger Kontakte, dafür ganz viel Ungewissheit, Unbehagen und Abstand. Ich hoffe, ihr habt dennoch schöne Feiertage voll familiärer Wärme und Besinnlichkeit erleben können. Hier ein kleine Einblick in meine vergangene Woche.

Meine letzte Woche

Das erste Ungewohnte fand für mich bereits am Montag an. Reise ich sonst meist am 23. gen Heimat, wollte ich dieses Mal dem Reisetrubel zuvor kommen und bin bereits am frühen Montagnachmittag in den Zug gestiegen. Der Plan ging auf, gemeinsam mit dem Lieblingsmädchen konnte ich die Strecke nebeneinander verbringen, zweite Reihe am Ende eines Kopf-Waggons, hinter uns niemand, gegenüber vom Gang nur am Fensterplatz. Allgemein war vielleicht ein Drittel der Plätze besetzt, wenn überhaupt. Angenehmer bin ich nie zu Weihnachten gereist – okay, abgesehen von der FFP2-Maske im Gesicht und der Tatsache, dass wir rückwärts zur Fahrtrichtung saßen…

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Ich weiß nicht genau, ob ich überhaupt gen Heimat gefahren wäre, wenn meine Eltern nicht bereits vor einigen Wochen mit dem Coronavirus infiziert geworden wären. So waren sie selbst wieder gesund und immun, und niemand konnte (zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit), wen anderes anstecken. Zumal wir uns vorher schnellgetestet hatten. Natürlich haben wir dennoch Abstände gehalten, und nicht wirklich drücken können, viel Hände gewaschen – ihr kennt das mittlerweile. Auch war so möglich, dass wir Oma traditionell am Heiligabend besuchen konnten. Kürzer als sonst, in einem anderen Zimmer als sonst, damit wir weiter auseinander sitzen und besser stoßlüften können. Aber auch wichtiger als sonst. Seitdem mein Opa vor einigen Jahren verstorben ist, ist Oma eh viel öfter alleine, als ihr lieb ist – Corona hat das alles noch verstärkt. So konnte wenigstens der Heiligabend annähernd normal begangen werden. Wie immer mit Kaninchen, Klösen und Rotkohl, der Ferrero-Nussmischung und einem 15-Euro-dm-Gutschein von Oma, den sie all ihren Enkel*innen und deren Lebenspartnern seit jeher schenkt. Damit sie dann aber doch wen drücken kann, hat sie einen gigantischen Teddy geschenkt bekommen. „Der Kleine“ hat ihr hoffentlich auch über die weiteren Tage Gesellschaft geleistet, wenn die sonst üblichen Großfamilien-Treffen deutlich kleiner oder ganz ausgefallen sind.

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Gerade befinde ich mich im Zug gen Berlin. Nach dem verkürzten Schwiegerelternbesuch. Und auch wenn alles nicht so muckelig wie sonst begangen werden konnte, war sie da. Die so wichtige familiäre Nähe. Emotional, gedanklich. Ich habe meine Oma dieses Jahr kein einziges Mal real gesehen – obwohl wir geheiratet haben und sie 80 wurde. Danke, Corona! Da war es ein Segen, zumindest für kurze Zeit mal wieder im gleichen Raum gewesen zu sein.

Und auch mal wieder durch mein Heimatkaff zu schlendern und zu schauen, was sich so verändert hat, war ausnahmsweise mal sehenswert und ereignisreich. Vielleicht besinne ich mich ob der Weltlage auch einfach nur ein bisschen um, hin zu den kleinen Dingen im Leben.

Die größte Überraschung gab es am Morgen des ersten Weihnachtstages. Nach etlichem „F5“-Gedrücke konnte ich Martin dann endlich einen Screenshot mit der Botschaft „Froher Weihnachten!“ schicken. Wir hatten doch tatsächlich die Marke der 100.000 Abonnent*innen mit unserer „WIN Compilation“ auf YouTube geknackt! Unser großer Jahresvorsatz für 2020, knapp eine Woche vor Ablauf erreicht. Puh! Vor einem halben Jahr hätte ich das nicht wirklich als überraschend bezeichnet, damals sah das so aus, als würden wir die Marke gegen Herbst reißen. Dank Copyright Strike wurde unser Kanal dann aber gehörig eingebremst und eine Woche vor Weihnachten sah es nach einer ganz knappen Kiste aus. Unser letzter Upload kam aber gut an und hat ordentlich Rückenwind entfacht. Das motiviert enorm – und es steht ja noch ein Jahres-Best-of an…

Darauf freue ich mich!

Normalerweise würde jetzt hier traditionell „Silvester“ stehen. Aber auch das wird dieses Jahr ja etwas anders als sonst. Dennoch denke ich, dass wir einen geruhsamen und schönen Jahreswechsel hinbekommen sollten. Euch wünsche ich das jedenfalls an dieser Stelle schon einmal!

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