Vielleicht war es einfach nur Zufall, vielleicht liegt es an den erfolgten Lockerungen, aber eine derart ereignisreiche Woche hatte ich seit Beginn der ganzen Pandemie-Misere selten. Dabei war manch erlebtes Abenteuer geplanter Natur, manch anderes kam aber eher unverhofft ins Haus geflutet. Wie ein Rohrbruch…
Meine letzte Woche
Das Spektakulärst zuerst: Ich war beim Frisenleger. Was bis vor einigen Wochen noch recht langweilige Randnotiz war, ist zum außergewöhnlichen Erlebnis geworden. Auch, weil ich meinen angedachten „Solltest vielleicht mal gehen…“-Termin kurz vor der ganzen „Lockdown“-Geschichte nicht vollzogen habe. Entsprechend haben meine Haare seit Anfang Januar gemacht, was sie wollten, was sich vor allem als „Wachsen“ herausstellen sollte. Jedenfalls fühlte ich mich wie ein neugieriger Entdecker, der ein halb-illegales Etablissement aufgesucht hat. Der nachbarschaftliche Salon hat die Sicherheitsmaßnahmen nur so halbgar umgesetzt, wie ich fand. Friseurstühle blieben nicht etwa frei zwischen Gästen und mein Mundschutz wurde beim ersten Gang mit dem Rasierer gen Ohr einfach komplett abgenommen. Letztlich bin ich auch mit dem Schnitt nicht wirklich zufrieden, aber hey – besser als vorher! Insgesamt fühlte sich das jedenfalls sehr eigenartig an…
Mittwoch wollten wir eigentlich einen „Secret Hitler“-Abend machen, aber durch Absagen sind wir unter die notwendige Spieleranzahl gerutscht, so dass wir spontan bei einem Online-Pub-Quiz mitgemacht haben. Nein, diesmal waren wir nicht annähernd erfolgreich oder so etwas wie „gut“, von den rund 40 Teams sind wir im letzten Viertel gelandet. Hat dennoch Spaß gemacht.
Weniger Spaß hat die heimische Wasserleitung gemacht. Donnerstag kam eine Nachbarin zu uns und meinte, dass es unter unserer Wohnung (da ist quasi der Hausflur) tropft. Tatsache. Bei uns in der Wohnung war aber alles trocken, was auch die schnell zur Stelle gewesenen Fließenleger und Klempner bescheinigten, die gerade eh im Hinterhaus des Komplexes zugange waren. Es begann die Suche nach dem Leck. Das wurde nach Aufstemmen der Decke (von außen/unten betrachtet) bzw. dem Boden (von uns aus betrachtet) gefunden und behoben werden. So ist das halt, wenn das Gebäude über 100 Jahre auf dem Buckel hat… Doof war so, dass insgesamt bestimmt um die fünf Stunden an zwei Tagen Handwerke bei uns waren, was das Arbeiten etwas erschwert hat. Netter Nebeneffekt: Wo er gerade da war, hat der Klempner uns ein bisschen das Badezimmer aufgepimpt. „Wieso habt ihr denn nie was gesagt, der Wasserdruck ist doch lächerlich?“ – „Das ist seit Einzug so, wir dachten, das wäre nun mal so bei alten Häusern…“.
Eine unterhaltsame „Redseligcast„-Aufnahme und ein irgendwie auch unterhaltsames aber doch seltsam anfühlendes Geisterderby später stand der „Free European Song Contest“ auf dem Programm. Die ESC-Alternative hatten wir genutzt, um unser traditionelles Trink- und Tippspiel zu spielen. Zwar in kleinerer Runde und lediglich via Video-Konferenz, aber auch das hat Spaß gemacht. Nur die Show selbst hätte deutlich zügiger in der zweiten Hälfte umgesetzt werden dürfen. Aber egal: Gemeinsam mit dem Lieblingsmädchen habe ich Platz Eins beim Tippspiel erklimmen können, yeah!
Darauf freue ich mich!
Dienstag steht direkt noch eine Podcast-Aufnahme an und Mittwoch gar ein ziemlich krass klingendes Jubiläum: 5.000(!) Tage LangweileDich.net. Wow. Gefeiert wird das mal wieder mit einem unserer selbstgemachten Online-Musikquiz. Und Feierei steht dann auch Sonntag an, wo meine Alterszahl ein Level-up erfahren wird. Noch keine Ahnung, was ich diesbezüglich unternehmen werde…
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