Das war langweilig. Aber irgendwie auch ganz geil. Nach dem wochenlangen Herumgereise, Kuchen hier und Treffen dort, war ich endlich wieder zuhause. Die ganze Woche. Einzig zwei Termine im Kalender: Telkos mit dem seriesly AWESOME-Team. Die geruhsame Phase war für mich auch von Nöten – herunterfahren, entspannen und Gedanken ordnen.
Und eben auch Zeit, um Dinge aufzuholen. Nerviges, Notwendiges, Liegengebliebenes. Also insgesamt eigentlich total langweilig. Aber ich versuche es euch mal in etwas aufregenderer Art und Weise zu präsentieren…
Die letzte Woche
Der Fluchtversuch war hart. Über 600 Kilometer Entfernung habe ich binnen eines Tagesritts zurück gelegt um möglich weit von den Krankheits-Bazillen weg zu kommen. Das ist größtenteils gelungen, aber einige Streitkräfte der viralen Gegenseite haben sich scheinbar als Trittbrettfahrer auf den Zug geschmuggelt. Fitness-Level 300 – was auch immer das heißen mag. Der nächste Kampf gilt dem hohen Rat der Neujahrs-Vorsätze. Ein Gremium, das der Gesellschaft eine Hoffnungssteuer entzieht, das eigentlich niemand braucht. In Doppelagenten-Funktion habe ich im Decklicht des Salates und der Körner-Nahrung auf fit gemacht und einen Deckmantel gesunder Ernährung aufgezogen. Dazu Fitness-Übungen und einen ersten Jogging-Versuch des Jahres – doch die Viren-Fraktion war noch da (so die offizielle Entschuldigung…).
Die nächste Station sollte Dokumentasia sein, eine Welt voll Papier und Tinte. In genialer Chaos-Ordnungs-Manier habe ich Aktenberge errichtet, erklommen und bei durchsuchter Seite 3.498 von 3.512 endlich das Gesuchte entdeckt. Ein kleine Schatztruhe, tief vergraben, mit güldenem Telekommunikations-Inhalt. Und der Erinnerungshilfe, dass der vor einem Jahr eingetütete Internetanbieterwechsel ja doch erst am 18. und nicht am 8. Januar stattfinden wird. Eine Mischung aus „Puh, dann ist ja doch noch nichts schief gegangen“ und „schade, dauert es ja noch zehn Tage“ hat sich breit gemacht.
Doch auch Rast musste der Held diese Woche machen. Zwischen anstrengenden Etappen durch Bürokratie-Ebene und ToDo-Land sollten serielle Erscheinungen und ein virtueller Ausritt in eine postapokalyptische Zeit behilflich sein. Und auch ein Ventil für die Kreativität musste her…
Und schon war der Woche Ende nahend. Doch was sollte der Held erzählen? Hatte er doch kein legendäres Lied-Material erfahren, konnte keine Prinzessin retten oder Drachen erlegen? Kurz bevor der Langweiligkeits-Grad Oberhand gewinnen sollte, ertönte die Rettung. „DÖÖÖHHHHRRRRRRMMMM!“
Eine Rettung namens Grafikkarten-Lüfter. Ein Ungetum, versteckt in einer staubigen Höhle, die Taghunderte lang nicht betreten ward. Mit Saugwaffe und Stichschrauber wühlte ich mich durch nostalgische Erinnerungen an Computer-Basteleien Ende der 90er Jahre. Eine antike Kunst im Analogen. Doch alle Taktiken schlugen fehl. Reinigungs-Zauber, Verwacklungs-Hieb oder Wut-Schrei – das ungeheuerliche Geräusch wollte nicht weichen.
Und so schreibe ich diese Zeilen nicht mit Feder und Tinte, sondern nebst digitalalterliche Höhle und unter jaulendem Geschrei eines verkanteten Lüfters. Die Konzentration ist entsprechend auf HSV-Niveau und somit seien sämtliche Fehler innerhalb dieser Heldengeschichte erklär- und verzeihbar.
Darauf freue ich mich
Reparatur/Austausch des verkackten Kack-Lüfter-Kack-Dingens! Kacke.
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