Das erhoffte Wunder in der Champions League blieb für meinen BVB leider aus, aber dafür ging es diese Woche für mich nach Brandenburg. Was nach Bestrafung klingt war aber eigentlich gar nicht mal so unschön.
Meine letzte Woche
Eigentlich gibt es diese Woche tatsächlich nur das eine wirkliche Highlight, das ich euch dafür etwas ausführlicher schildere (mit Fotos, yeah!). Freitag hatten wir in Berlin ja erstmal den „Internationalen Frauentag“ als Feiertag. Das war irgendwie seltsam, weil der Rest der Arbeitswelt nicht frei hatte und mir Freimachenden so fleißig das Postfach zusendete, ich aber gar nicht zuhause war (ihr wisst ja, Mails kann man nur von Zuhause mit einem Schlüssel aus so einer Metallbox abholen…).
Jedenfalls haben wir uns gedacht, wir fahren raus nach Brandenburg zu einem „Baumkronenpfad“, der dann bestimmt auch gar nicht so voll ist, weil die ja da alle arbeiten müssen (raffiniert, woll?!). Nicht ganz hatten wir daran gedacht, dass der bestimmt auch gar nicht so voll ist, weil die Baumkronen Saison-bedingt jetzt noch nicht soo supersaftig-grün-schön ausschauen. Und es war dann noch ein bisschen mehr „gar nicht so voll“, weil das Wetter kurzerhand entschieden hat, von einem Tag auf den anderen zehn Grade herunter- und etliche Schauer hochzufahren. Yay…
Aber egal, schön war es auch so! Nur hat dieser erste Baumwipfelpfad Brandenburgs nicht ganz halten können, was wir Uninformierten Drauflosgänger uns zuvor vorgestellt hatten. Statt ausführlicher Wanderung über den Wäldern ist der Weg überschaubare 320 Meter lang. Der zweite Teil des Weges soll erst 2019 fertiggestellt werden, noch kann man jedoch so ziemlich nichts davon erkennen. Dafür konnte man vom Drittelkilometer-Schlenderweg aus 23 Metern Höhe zumindest ein altes, zerfallenes Gebäude der „Beelitzer Heilstätten“ betrachten, sowie auf den hohen Turm emporsteigen, um einen sehr schönen Ausblick über Brandenburg, bis Berlin hinaus (angeblich zumindest bei gutem Wetter, das wir ja nicht hatten…) genießen zu können.
Schön war es schon irgendwie, aber nach einer Dreiviertelstunde war man durch mit der Sache – und 9,50 Euro ärmer. Wir dachten, man käme dann vielleicht noch in zumindest eines der sich selbst überlassenen Gebäude, aber nein, dafür muss man zusätzliche Führungen buchen. Meh.
Die Krone hat der Trip dann noch aufgesetzt bekommen, als wir auf dem Rückweg gen Bahnhof waren und im Smartphone schauten, wann der nächste Zug fährt. In einer Stunde. „Aber da ist doch einer?“. Ja, genau. Am Bahnsteig steht einer, der GENAU JETZT abfahren sollte. Zwei Sekunden später sahen wir ihn auch davon fahren. Aber kein Ding, im total belebten modernen Örtchen Beelitz kann man doch bestimmt locker eine Stunde Zeit totschlagen! Nope. Der Gang zum online als offen angegebenen Männer-Sanatorium war umsonst, da dort aktuell Baustellen-bedingt geschlossen ist. Also schlenderten wir durch ein Wohngebiet, wo wir beinahe von einem herausbreschenden Auto angefahren wurden und haben aus Sicherheits- und Alternativlosigkeits-Gründen etwas über eine halbe Stunde auf einer unbequemen Metallbank am Bahnhof verbracht.
Aber so schlecht der Ausklang der Geschichte auch klingt – schön waren die Momente dort oben auf dem Steg schon. Nur sollte man eine Führung mitbuchen, auf die Fertigstellung des zweiten Teiles, das Heranwachsen von Laub und vor allem besseres Wetter warten. Wir kommen dann also im späten Frühjahr 2020 wieder. Vielleicht.
Darauf freue ich mich!
Wir wagen eine zweite Runde „Who Goes There?“ zu spielen und hoffen, aufgrund der Tatsache, dass wir recht zeitnah zur Erstpartie mit identischer Besetzung antreten, eine Runde in weniger als sieben Stunden hin zu bekommen. Vielleicht zweieinhalb bis drei…? Und Sonntag geht es dann noch zum Konzert der Postmodern Jukebox hier in Berlin, wo ich mich sehr drauf freue!
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