Diese Woche fokussiere ich mich auf ein absolutes Highlight: Meine Oma hat uns besucht! In Begleitung von meiner Mutter, aber die war bereits nach der Wende in Berlin, so dass es für sie nicht gaaaaanz so besonders gewesen sein dürfte, die Hauptstadt zu erkunden. Dass meine 78-jährige Oma nach etwa 36 Jahren mal wieder in der Hauptstadt ist, war dagegen für alle Beteiligten aufregend.
Meine letzte Woche
Donnerstagabend kamen „Omama“ per Zug in Berlin an, etwas zu spät, um noch wirklich was unternehmen zu können. Aber Freitag und Samstag sollten komplett im „So viel wie möglich sehen und erleben!“-Zeichen stehen. Aufgrund der jahrzehntelangen Berlin-Abstinenz (plus kompletter Berlin-Ost-Unkenntnis) war der Touri-Faktor natürlich enorm hoch, wir habend das aber hauptsächlich in den Samstag gepackt.
Freitag gab es zum lockeren Auftakt ein leckeres Frühstück im „Tour les Jours“ bei uns in der Nähe und dann ein Besuch bei uns in der Wohnung. Danach haben wir etwas die Gegend am Hackeschen Markt erkundet, um anschließend die Kuchen-Probierplatte im „Barcomis“ zu futtern. Den Nachmittag haben wir auf dem „Klunkerkranich“ verbracht und neben der Sonne auch den tollen Ausblick über Berlin genossen. Passt!
Abends gab es dann eine weitere Premiere für meine Oma: Zum ersten Mal hat sie arabisch gegessen – und das stilecht in Neukölln. Das kam zwar so mittelprächtig an, bis auf die Falafel war der Laden aber auch nicht wirklich der Tollste. Abends haben wir dann noch das Impro-Theaterstück „Die spontane Welt der Dinge“ besucht. Genauer gesagt die Premieren-Vorstellung vom Theater ohne Probe. Bis auf ein paar Längen zwischendrin war das durchaus gelungene Unterhaltung für Klein bis Groß, hier im Bild zu sehen ist gerade die Szene, in der Regenschirm Eduard zu Gast in der Selbsthilfegruppe für fehlende Körperspannung ist.
Samstag folgte dann das ultimative Touri-Programm für Berlin. Nach Frühstück im Hotel ging es zum Judendenkmal, dem Brandenburger Tor sowie dem Reichstag, wo wir einen Besuch in der Kuppel gebucht hatten. Da war ich auch seit glaube ich 17 Jahren oder so nicht mehr, von daher eine willkommene Wiederholung mit der ein oder anderen originellen Foto-Option.
Weil meine Oma Anfang der Achtziger in der Nähe des Kudamms untergekommen war, galt es, Erinnerungen zu wecken. Ein Superschnellstreifzug durchs KaDeWe, ein langer Spaziergang entlang des kompletten Kudamms und eine Currywurst – Check! Abends ging es dann noch auf den „echten“ Prenzlauer Berg (unsere Wohnung ist nicht wirklich in der fancy In-Gegend), um lecker italienisch essen zu gehen (keine Experimente mehr…), ehe es auf einen Absacker an die Hotelbar ging. Dort haben wir dank Aquarium-Fernseher vom ulkigen Langnasen-Doktorfisch erfahren, ohne Wissen um dessen Existenz ich definitiv nicht mehr leben möchte! Wo ich von „Nasen“ schreibe: Den ersten Sonnenbrand des Jahres hätte ich dann auch erledigt. Yay.
Das war jedenfalls ein sehr schönes Wochenende, das glaube ich auch meiner Oma sehr gefallen hat. Hoffentlich klappt es noch einmal mit einem Besuch bei uns, so dass sie die fehlenden 4.862 Dinge hier anschauen und machen kann. Heute ist aber für alle Beteiligten nach über 20 Kilometern Laufstrecke in zwei Tagen erstmal Füßehochlegen angesagt…
Darauf freue ich mich!
Die Familienwochen wollen nicht abreißen – dieses Mal geht es zur Lieblingsmädchenseite, die sich feierlich für ein paar Tage irgendwo im Nirgendwo Niedersachsens generationsübergreifend einsperrt, um gemeinsam zu kochen, essen, spielen und die Natur zu erkunden. Irgendwie muss ich es davor noch schaffen, die neue „WIN Compilation“ zu schneiden…
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