Elektronische Messung von Hirnaktivitäten und die erste Liebe standen diese Woche auf dem Programm. Genauer gesagt diesen Samstag, denn das waren die Themen meiner ersten Teilnahme an einem „Powerpoint Karaoke“. Das ist dann ähnlich gut gelaufen wie das sportliche Spektakel im Rahmen meines ersten Westfalenstadions seit Ewigkeiten.
Meine letzte Woche
Ja, erneut muss ich die Woche mit einem Happening der letzten Woche beginnen. Sonntagabend ging es zum Bundesligaspiel zwischen meiner Borussia aus Dortmund und der Eintracht aus Frankfurt. ENDLICH konnte ich mal wieder live im Tempel dabei sein, hatte ich doch schon beinahe vergessen, wie angenehm zentrumsnah das Stadion liegt und vor allem, wie gut man von nahezu jedem Platz des Rundes aufs Spielfeld sehen kann (ja, Berlin, du bist mit der passiven Kritik gemeint…). Den hochemotionalen vier-Minuten-nach-der-letzten-Sekunde-Sieg (91. das 2:2 durch Frankfurt, 94. das 3:2 für uns) habe ich mit meinem Dad dann standesgemäß in einer Dortmunder Kneipe gefeiert. Ich hatte wohl ein gutes Händchen mit der Spielauswahl.
Mittwoch war ich zum Showcase von „Goldmeister“ im Privatclub hier in Berlin. Die beiden haben mit einer supertollen Band einige ihrer ersten Songs gespielt, die größtenteils 20er Jahre-Versionen deutschsprachiger Pop und Hip Hop-Tracks sind. Interessante Idee, auch wenn es musikalisch noch breiter sein dürfte, aber das Seeed-Cover zu „Dickes B“ mit Bläsern, Kontrabass und Banjo ist definitiv eine sehr feine Nummer geworden!
Samstag haben wir dann Wind und Wetter getrotzt und sind zum „Powerpoint-Karaoke“ ins Rosi’s gegangen. Dieses Mal nicht nur als Zuschauer, sondern auch als Teil des Programmes, hatte ich mich doch zur Teilnahme angemeldet. Vorab. Per Mail. Und eine Bestätigung als Antwort erhalten. Abends wurde mein Name aber zunächst nicht aufgerufen, als es um die Teilnehmer ging.
Das hatte sich aber schnell geklärt und ich kam als letzter der ersten Vierergruppe dran. Ein bisschen aufgeregt war ich schon – nicht ob das Präsentierens, das mache ich sehr gerne, aber man weiß eben so GAR NICHT, was folgt. Denn für alle, die das Prozedere nicht kennen: Beim Powerpoint Karaoke kennen die Teilnehmer die Präsentationen nicht, die sie halten sollen. Jeder hat eine zuvor von den Veranstaltern aus dem Netz gezogene Kurzpräsi gelost, für die man dann sieben Minuten hatte, um sie möglichst unterhaltsam vor fremdem Publikum vorzutragen. Da wir als Zuschauer beim vergangenen Termin nicht nur Spaß hatten, sondern auch sehen konnten, wie respektvoll und nachsehend das Publikum mit selbst sehr steil abstürzenden Nicht-Leistungen umgegangen ist, dachte ich mir, das kann ich auch!
Und so zog ich meine Präsentation mit der Nummer 1: „Liebe messen“. Die wissenschaftliche Präsentation handelte von EEGs, Hirnmessungen, Diagrammen, Studien-Literatur, und so weiter – glaube ich zumindest. Denn in Wirklichkeit hangelte ich mich von Folie zu Folie an Wörtern und Bildern entlang, erzählt absoluten Blödsinn über hahnebüchende Zusammenhänge und billige Gags. Hat aber scheinbar ganz gut geklappt, denn ich bin tatsächlich ins Finale (zwischen den beiden Gruppenbesten) gekommen.
Da ging es um „Die erste Liebe“. Eine schrecklich gemachte Präsentation mit Comic Sans, einzeln hineinfliegenden Buchstaben und schwarzer Schrift auf braunem Grund. Da war meine Leistung sicherlich nicht ganz so gut und lustig wie in der Vorrunde, aber es hat (knapp!) zum Sieg gereicht, für den es eine tolle Überraschungskiste gab.
Geschenkter Gaul, ich weiß (und freue mich auch weiterhin sehr über die Box), aber ein bisschen seltsam mutet es schon an, dass darin scharfer Senf, Schokolade mit Latte Macchiato-Geschmack, Handcreme mit Oliven und Kokoschips sind – wo Senf, Kaffee, Oliven und Kokos die vier Dinge sind, die ich als erstes aufzähle, wenn ich gefragt werde, was ich nicht mag. Fies!
Das war ein sehr unterhaltsamer Abend und ich bin mir sicher, dass es nicht meine letzte Teilnahme war. Vielleicht ja bereits am 23. April zur Titelverteidigung – ich werde berichten!
Darauf freue ich mich!
Mittwoch geht es zur Premierenfeier der zweiten Staffel „jerks.“, auf die ich mich vor allem freue, weil Christian Ulmen (nebst anderen) zu Gast sein und über Dinge sprechen wird, die so beim Dreh abgelaufen sind. Dann geht es noch auf ein Konzert und das Wochenende ist tatsächlich mal so richtig frei. Noch.
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