Vor rund einer Woche hatte ich euch von meinem Vorhaben berichtet: unser Wohnzimmer soll intelligenter werden. Also rein technisch betrachtet. „Smart Home“ heißt der Zauberbegriff, der unsere langweilige 08/15-Wohnung in ein digitales Zauberland der Moderne hieven soll. So zumindest der Plan von mir und der Telekom, die mir etliche Smart Home-Gerätschaften aus dem Entertainment-Bereich zur Verfügung gestellt hat.
Nachdem ich zuletzt die Lampen installiert hatte, geht es dieses Mal um die Dinge, die zunächst etwas gehakt haben: Heizung, Sensoren und Verknüpfung zwischen den einzelnen Gerätschaften. Spoiler Alert: Jetzt geht alles!
Zunächst das größte Hindernis der ersten Installationswelle: ein Sicherungsring. Die Schelle der alten Heizkörperthermostate war bombig festgezogen und einen Tacken zu groß für unsere Zangen. Kollege Roman konnte mit Rohrzange aushelfen und binnen Sekunden waren die Retro-Dinger ab und haben Platz für die Smart Home Heizkörperthermostate gemacht.
Die gingen sehr leicht und schnell auf den Heizungsrohr-Aufsatz, haben sich nach Datums- und Zeiteinstellung selbst justiert und waren einsatzbereit.
Über die Einrichtung der Thermostate in der Telekom Smart Home-App kann ich die Heizkörper nun von überall aus steuern (synchron je Raum) sowie die aktuelle Temperatur einsehen. Etwas irritiert waren wir, dass zu Beginn die Heizkörper total heiß waren. Das lag daran, dass wir die alten Thermostate nur los bekommen haben, indem wir sie zunächst auf Maximum gedreht hatten. Ich hatte dann bewusst die „Soll-Temperatur“ auf acht Grad Celsius gedreht, damit die Wärmung gestoppt wird und hatte schon etwas Bammel, dass die Teile jetzt durch-hämmern und unser „Mann mit der Rohrzange“ noch einmal angerufen werden muss. Aber nach einer Weile kühlten die Heizkörper ab und alles ist gut. Puh!
Ein kleines Gimmick ist noch das Wandthermostat. Ähnlich wie in der App kann auch dort die Raumtemperatur eingesehen und eine Zieltemperatur gesetzt werden, die an die angeschlossenen Heizkörper übertragen wird. Genau wie an den Einzelthermostaten kann auch eine „Boost-Funktion“ genutzt werden, die 300 Sekunden lang volle Pulle wärmt, damit kalte Zimmer möglichst schnell auf Betriebstemperatur geraten.
Wie bei allen Gerätschaften waren notwendige Batterien enthalten, aber auch Utensilien zur Anbringen an die Wand (Klebestreifen und Schrauben/Dübel).
Ich habe mich für die unkompliziertere Klebestreifen-Variante entschieden und das Panel über unseren Hauptschalter für das Wohnzimmer gesetzt. Gesellschaft bekam das Thermostat noch durch den Smart Home Wandtaster, das nun eigentlich für die richtig interessanten Sachen zuständig sein sollte: Mehrfach-Aktivierung. Doch leider hat sich das etwas komplizierter heraus gestallt, als die Klebestreifen-Anbringung…
Mein Plan war Folgender: Der Wandtaster soll ALLE Lichtquellen an- bzw. ausschalten. Laut Anleitung ist das „Anlernen“ (also Verbinden) zwischen dem Taster und mehreren anderen Geräten möglich. Ich versuche mich durch die „Taste hier drücken“, „Lämpchen leuchtet“, „dann das drücken“-Abfolgen zu arbeiten, aber es will einfach nicht funktionieren. Laut Anleitung des Schalters darf dieser noch nicht an die Zentrale angebunden werden, also alles zurück gesetzt – es geht noch immer nicht. Auch das in der Anleitung angegebene Interface ist für mich nicht erreichbar. Ich hege bereits größeren Groll gegen die schlechte Usability der Dinger und frage mich, wieso diese App mich das nicht einfach zentral steuern lässt und siehe da – sie lässt es mich. Nur eben nicht intuitiv an den Stellen, an denen ich drölfhundert Mal verzweifelt nachgesehen habe. „Situationen“ ist das Zauberwort!
Denn tatsächlich geht alles über die App. Nur werden eben nicht die Geräte derart konfiguriert, sondern Situationen skizziert, die eben jene Geräte ansprechen. Zum Beispiel habe ich jetzt eben die Situation „Es werde Licht!“ kreiert, habe die vier Lampen von mir angewählt, die dann auf An / 100% / diese Farbe gesetzt werden sollen und dann den Wandschalter als Ausführungs-Organ definiert. Und schon macht es genau das, was es soll: Licht. Yay!
Mit meinem neu gewonnenen Wissen und Selbstbewusstsein was smarte Dinge (machen und einrichten) angeht, habe ich mich auch dem letztwöchigen Problem Bewegungsmelder angenommen. Natürlich kann der auch mit anderen Dingen verknüpft werden! Man muss eben nur das Zaubermittel „Situation“ kennen. Neue Standard-Situation: Kommt jemand in die Nähe meines Zockersessels, geht die Tetris-Lampe an. Doppel-yay! Und dank App kann ich einstellen, wie sensibel der Bewegungsmelder ist oder auch, wie lange die Lampe an bleibt. Klasse!
Weitere Situationen kann man eigentlich beliebig erstellen. Zum Beispiel nach Tageszeiten. Ist man zu bestimmten Zeiten regelmäßig aus dem Haus (z.B. Arbeit, etc.), können alle Sachen auf „Aus“ programmiert werden. Die Heizung kann dann pünktlich 15 Minuten vor Eintritt in der Wohnung wieder angeschmissen werden. Damit werde ich jetzt mal noch ein wenig herum spielen, bis ich euch dann nächste Woche oder so mit einem Fazit zu meinem kleinen Smart Home-Test beglücken und berichten werde, wie ich mein mittlerweile doch erstaunlich smartes Wohnzimmer nach längerer Nutzung so finde. Rohrzangen-Verleiher Roman fand das Licht-Anknipsen per App jedenfalls schon einmal toll.
Bis dahin könnt ihr euch im Entertainment-Bereich von SmartHome.de umschauen oder allgemein mal gucken, was es noch so für smarte Gerätschaften gibt. Oder ihr erlebt die Telekom auf Facebook. Ich setze mich erstmal in meinen Sessel…
Mit freundlicher Unterstützung der Telekom.
so etwas fehlt mir auch noch m klasse Sache!
Das will ich auch.
Das will ich auch.
Das will ich auch.
O.O :-)
Und gibt es da eine Alarm Anlage auch ???
Yep, sogar eine Sirene, s. hier: https://www.smarthome.de/shop/alle_geraete
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