Ebenfalls am Samstagabend haben AnnenMayKantereit gespielt. Mein persönlich letzter „Foto-Termin“ des Tages, hatte ich mir Deichkind aufgrund der ganzen Schlamm-Situation bei schlechten Licht- und Menschenmassen-Verhältnissen dann doch gespart (schade um die Fotos, ich weiß!).
AnnenMayKantereit hat sich dabei noch einen besonderen Gag einfallen lassen: Üblich ist, dass bei den ersten drei Songs eines Gigs Fotograf:innen im Graben erlaubt sind. Als ich wenige Minuten vor Beginn ankam, wurde ich gefragt, ob ich mitbekommen hätte, dass Fotos während der Lieder Vier bis Sechs gewünscht sind. Ne, hatte ich nicht. Das kam wohl recht kurzfristig und wurde lediglich im Pressezelt ausgehangen, das ich am Wochenende nur besucht hatte, um zwischenzeitlich mal meine Tasche wegzuschließen oder aufs Klo zu gehen. Zeitlich war mir das relativ egal, aber ich hatte aufgrund des ab Mittag stets überlasteten Telekom-Mobilfunknetzes keine Möglichkeit, meiner Begleitung davon zu unterrichten.
Immerhin war ich nicht der einzige im Fotograben, der das wohl nicht mitbekommen hatte. Also warteten wir die ersten drei Songs und überlegten, was der Grund für diese Entscheidung gewesen sein könnte. Pyro? Ne, kam nicht. Letztlich lag es an Gästen auf der Bühne. Keine großen Stars, dafür aber zusätzliche Musiker:innen. Schöne Idee, denen auch eine gewisse mediale Aufmerksamkeit zukommen zu lassen!
Ansonsten hat der Auftritt Foto-technisch jetzt nicht so viel hergegeben, was sicherlich auch dazu geführt hat, dass sich einige Fotograf:innen mit der Zeit eher dem Publikum denn der Band gewidmet hat. Dort kam dann auch das schöne Motiv mit dem Riesenrad im Hintergrund zustande.
Festival-Sonntag
Die Screenshots konnte ich wie erwähnt leider nicht sehen, wirkliche Highlights hatte ich persönlich tagsüber dann auch nicht mehr. Schmyt haben wir uns angeschaut, was ganz nice war, danach wollte ich unbedingt ein paar Fotos von der energetischen Nura schießen. Alleine schon, weil mit ihr (neben Ex-SXTN-Kollegin Juju) auch mal ein Frauen-Act im Line-up vertreten war!
Der Auftritt hatte eine super Energie und einige charmante Momente, zum Beispiel, als die Rapperin „Loch-Beauftrage“ im Publikum auserkoren hat, damit diese „diese Löcher groß machen“ aka Circle-Pits bzw. Moshpits. Allgemein war ich erstaunt darüber, bei wie vielen auch komplett Rock-fernen Genres ich am Wochenende Moshpits habe erleben können. Dass Bring Me The Horizon sowas bringt ist klar, aber selbst bei Hip-Hop- und Pop-Acts haben die Fans abgeliefert!
Tatsächlich war es das dann auch für mich. Casper hätte ich mir gerne noch gegeben, aber durch die vielen Timetable-Änderungen war am Sonntag nicht mehr so viel für mich und die Beine haben geschmerzt, da ist der alte Hotelbett-verwöhnte Mann lieber abgereist. Schade, denn lange hatte ich noch gehadert, nicht doch Fotos von Clueso und Casper zu schießen, aber ich war dann auch ganz froh, den abendlichen Livestream vom Bett aus sehen zu können.
Allgemein war das ein seltsames Festival. Der Freitag konnte mich positiv überraschen abends, der Samstag war von Schlamm geprägt und konnte doch ordentlich Stimmung liefern, am Sonntag war bei mir dann aber die Luft raus. Die vielen Ausfälle im Line-up haben meine Stimmung leider etwas getrübt, vor allem, weil ich allgemein das Gefühl hatte, dass sehr viel Hip Hop und Pop beim ursprünglichen Indie-Rock-Festival war. Zumal viele der übrige gebliebenen Rock-Acts (vor allem am Samstag) alle aus der recht ähnlichen Deutsch-Rock-Ecke kamen. Nicht schlecht und mit einigen Highlights, aber eben doch sehr ähnlich.
Trotzdem hat es Spaß gemacht, mal wieder bei einem richtigen Festival zu sein, zumal das Highfield es immer wieder schafft, eine willkommene Mischung aus kleinem und großen Festival hinzulegen. Und nachdem meine Erfahrungen hinsichtlich langer Schlangen zum Essen beim Tempelhof Sounds schrecklich waren, hatte ich hier nie Probleme, zeitnah an was zu Futtern zu gelangen. Top! Ich komme also gerne wieder. Dann nehme ich meine Kamera auch vorsichtshalber jeden Tag mit! Und Gummistiefel…
Offizielle Aftermovies
Hier noch die offiziellen Video-Kurzzusammenfassung der drei Haupttage des Festivals, die vom Highfield selbst veröffentlicht worden sind:
Vom 18. bis 20. August 2023 wird das nächstjährige Highfield Festival stattfinden und bereits jetzt könnt ihr euch vorab Tickets zum Frühbucherpreis sichern. Macht momentan 169 Euro für das Wochenende und erste Acts wurden auch bereits bestätigt:
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